In dem vorliegenden Band wird eine Konzeption für die Schulbuchforschung vorgestellt, die es ermöglicht, die Bedeutung des Schulbuches im historischen Kontext zu erschließen. Hierbei werden insbesondere das Konzept der "Grammar of Schooling" (Tyack, Tobin, Cuban), Ansätze pädagogischer Innovationsforschung sowie diskursanalytische Perspektiven daraufhin geprüft, inwieweit sie für die Schulbuchforschung fruchtbar gemacht werden können. Der methodische Ansatz wird anhand von vier Fallstudien verdeutlicht, in denen die Wechselwirkungen zwischen den bildungspolitischen Absichten und Steuerungsversuchen, den pädagogisch-didaktischen Innovationsbe-strebungen und den praktischen Erwartungshaltungen aufgezeigt werden. Zur Exemplifizierung des Ansatzes wurden vier exponierte Themenbereiche ausgewählt: das Volksschullesebuch als Steuerungsinstrument in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Preußen, die Schulbuchkritik der Herbartianer, die Ideologisierung der Fibeln im Nationalsozialismus sowie die Verbreitung politikdidaktischer Innovationen in Schulbüchern der Bundesrepublik Deutschland
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