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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: PS, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem sensiblen Hanno Buddenbrook gilt in der Familien-Saga „Buddenbrooks: Verfall einer Familie“ die größte erzählerische Anteilnahme. Auch wenn er vielleicht hinter der Gestalt seines Vaters Thomas Buddenbrook in der Komplexität zurücksteht, so berührt Hanno doch am meisten den Autor, Erzähler und sicherlich auch den Großteil der Leserschaft. Deutlich wird dieses gesteigerte Mitempfinden, an der Darstellung des Todes der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: PS, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem sensiblen Hanno Buddenbrook gilt in der Familien-Saga „Buddenbrooks: Verfall einer Familie“ die größte erzählerische Anteilnahme. Auch wenn er vielleicht hinter der Gestalt seines Vaters Thomas Buddenbrook in der Komplexität zurücksteht, so berührt Hanno doch am meisten den Autor, Erzähler und sicherlich auch den Großteil der Leserschaft. Deutlich wird dieses gesteigerte Mitempfinden, an der Darstellung des Todes der beiden. Während Thomas Buddenbrook einen banalen, ironischen Tod stirbt und er so am Ende seines nach außen korrekt scheinenden Lebens als Karikatur erscheint, wahrt der Erzähler gegenüber dem sterbenden Hanno eine gewisse pietätvolle Distanz. Er schildert seinen Tod wie einen Lexikoneintrag und auch wenn sich die Thomas-Mann-Forschung nicht einig darüber ist, ob es sich dabei um angemessene Anteilnahme und Rücksicht gegenüber einem sterbenden Jungen handelt, oder gerade um die Geschmacklosigkeit des trivialen Todes eines Kindes, möchte ich das Verhältnis des Erzählers zum kleinen Hanno als ein sehr rührendes und mitfühlendes lesen. Doch der Tod des letzten männlichen Buddenbrooks soll nicht das Thema dieser Arbeit sein, sondern das zweite Kapitel des Elften Teils: die Schulepisode. Das Schulkapitel ist Hannos Lebensprüfung, so wie die seines Vaters die Firma ist. Ich werde versuchen deutlich zu machen, wie die Institution Schule des endenden 19. Jahrhunderts auf einen schwächlichen Jungen todbringend wirken kann. Der Konjunktiv ist hier angebracht, da auch auf die Kontrastfigur des Kai Graf Mölln eingegangen werden muss, der ebenso als Außenseiter gesehen werden muss wie Hanno, mit dem Unterschied, dass er sich auf besondere Art und Weise seinem Schicksal stellt und überlebt, während Hanno seinem Schicksal erliegt. Des Weiteren wird im Vordergrund Hannos „Erkenntnisekel“ stehen, der in engem Zusammenhang mit der Untersuchung der Figuren steht, denen Hanno an seiner Schule begegnet, Lehrern wie Schülern. Aus Gründen des beschränkten Umfangs kann ich dabei nur auf einen Lehrer als Musterfigur eingehen. Im Vorhinein werde ich kurz Hannos Familiensituation darstellen, um deutlich zu machen, in welcher Verfassung er die Schule erleben wird. [...]