Wir sprechen eigentlich immer mit uns selbst, ohne dass es uns bewusst ist. Das erinnert mich an den Satz des Psychologen Paul Watzlawik, den er über Kommunikation geschrieben hat: "Man kann nicht nicht kommunizieren." Das gilt auch für das Selbstgespräch. So zu reden, dass die Worte mit den Gedanken Hand in Hand gehen, gelingt, wenn überhaupt, nur im Selbstgespräch. Doch authentisch ist die Kommunikation deshalb nicht. Diesen Anspruch haben die Apologeten der Humanistischen Psychologie wie Carl Rogers oder Schulz von Thun. Im Selbstgespräch muss man nicht - wie bei der Zwei-Weg-Kommunikation - auf die Körpersignale achten, muss keinem Gesprächspartner Empathie und Wertschätzung entgegenbringen, Gefühle verbalisieren, Ich-Botschaften senden und Rückmeldungen geben. Das Thema dieses Buches ist das bewusste Selbstgespräch. Hier ist die Rede von Gedanken und Gefühlen im Selbstgespräch, vom inneren Monolog und anderen Formen des Selbstgesprächs: Bücherlesen, Tagebüchern, Biografien, Romane, Gedichte, Theaterstücke. In Selbstgesprächen können wir uns die Realität vom Halse halten, wie Woody Allen sagt: "Die Wirklichkeit verletzt dich pausenlos, sie ist ein extrem unerfreulicher Ort. Selbstgespräche sind meine Therapie." Im Selbstgespräch können wir die Welt neu erfinden: Wie sollte sie sein, diese Welt, in der ich leben will? Was müsste man tun, um diese Welt so zu verändern, dass man darin gut leben kann? Was würdest du tun, wenn du Macht hättest, das alles zu verändern? Jeder soll genug zu essen haben, ein Dach über dem Kopf, glückliche Beziehungen und Muße statt Arbeit. Denn "Arbeit stört beim Leben." wie Friedrich Nietzsche es ausdrückte.
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