Akademische Arbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,3, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: In welchen Formen, durch welche Strategien und mittels welcher Diskurse gelingt es der von Foucault beschriebenen Biomacht von der Ebene des gesellschaftlichen Gesamtkörpers bis in die individuellsten Dimensionen des einzelnen Individuums vorzudringen? Auf welche Weise ermöglicht das Sexualitätsdispositiv den Körper, die Sinne und die Lust jedes Einzelnen zu überwachen und mit maximaler Effektivität nutzbar zu machen? Das Augenmerk der vorliegenden Arbeit richtet sich auf die zentrale Leitfrage, welche Rolle das Sexualitätsdispositiv für die Funktionalität der Biopolitik spielt. Foucaults Begründung für die Entstehung der sogenannten „Biomacht“ und der dahinter ste-henden Mechanismen ist aufs engste verknüpft mit dem Ankerpunkt der Sexualität. Foucaults Theorie der Existenz eines Sexualitätsdispositivs und dessen weitreichende Folgen für die Funktionsweise des gesellschaftlichen Zusammenlebens, führte zu einer Flut von Rezeption seines Gedankenguts durch unterschiedliche Autoren. Nichtdestotrotz hält seine poltiktheoretische Konzeption aufgrund ihrer Komplexität und Vielschichtigkeit in einigen Kernpunkten bis heute reichlich Stoff für Diskussionsbedarf bereit.