Andreas Folkers
Das Sicherheitsdispositiv der Resilienz (eBook, PDF)
Katastrophische Risiken und die Biopolitik vitaler Systeme
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Katastrophische Risiken und die Biopolitik vitaler Systeme
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In einer Welt, in der alte Gewissheiten prekär werden, ist Sicherheit zu einer zentralen Wertvorstellung geworden. Terroranschläge, Naturgefahren, Pandemien, Ausfälle vitaler Infrastrukturen und technische Störfälle führen immer wieder vor Augen, dass es "keine hundertprozentige Sicherheit" gibt. Als Alternative zum Versprechen von Sicherheit wird in jüngster Zeit verstärkt das Leitbild der Resilienz ins Spiel gebracht - die Fähigkeit, Risiken und Gefahren erfolgreich zu bewältigen. Dieses Buch untersucht die komplexe Sicherheitslandschaft der Gegenwart. Es befragt Praktiken der Sicherheit…mehr
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In einer Welt, in der alte Gewissheiten prekär werden, ist Sicherheit zu einer zentralen Wertvorstellung geworden. Terroranschläge, Naturgefahren, Pandemien, Ausfälle vitaler Infrastrukturen und technische Störfälle führen immer wieder vor Augen, dass es "keine hundertprozentige Sicherheit" gibt. Als Alternative zum Versprechen von Sicherheit wird in jüngster Zeit verstärkt das Leitbild der Resilienz ins Spiel gebracht - die Fähigkeit, Risiken und Gefahren erfolgreich zu bewältigen. Dieses Buch untersucht die komplexe Sicherheitslandschaft der Gegenwart. Es befragt Praktiken der Sicherheit nach ihrer historischen Herkunft und ihren sozialen Effekten und versucht, unser Verständnis von "Sicherheit" zu verunsichern. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0
Produktdetails
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- Verlag: Campus Verlag
- Seitenzahl: 513
- Erscheinungstermin: 3. Dezember 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783593438504
- Artikelnr.: 49909060
- Verlag: Campus Verlag
- Seitenzahl: 513
- Erscheinungstermin: 3. Dezember 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783593438504
- Artikelnr.: 49909060
Andreas Folkers, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Frankfurt am Main.
Inhalt Vorwort 9 Einleitung 15 1. Analytik des Sicherheitsdispositivs 29 1.1. Von der Risikosoziologie zur Analytik der Sicherheit 30 1.2. Die Achsen der Dispositivanalyse 42 1.2.1. Problematisierung: Jenseits von Konstruktivismus und Realismus 44 1.2.2. Von der Institution zur Technologie 48 1.2.3. Von der Funktion zur Strategie 53 1.3. Genealogie der Sicherheitsdispositive 57 1.4. Thematische Fokussierung und Forschungsdesign 72 1.4.1. Thematische Fokussierung 72 1.4.2. Materialauswahl 79 1.4.3. Auswertung des Materials 87 2. Die Regierung der Katastrophe 96 2.1. Problematisierung: Neuverhandlung des Katastrophen- und Zivilschutzes 99 2.1.1. Das Ereignis des 11. September 100 2.1.2. "Katastrophen kennen keine Grenzen": Kritik des deutschen Katastrophenföderalismus 104 2.1.3. Vom "Gießkannenprinzip" zur Risikozone 109 2.2. Institutionalisierung: Bevölkerungsschutz als "Neue Sicherheitsstrategie" 116 2.2.1. Die "Neue Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland" 117 2.2.2. Das BBK als "Zentralstelle und Netzknoten" 119 2.2.3. Ereignisorientierung und ambulante Gouvernementalität 124 2.2.4. "Vernetzte Sicherheit" oder Sicherheitsdispositiv? 128 2.3. Zeit und Raum: Die Analyse katastrophischer Risiken 133 2.3.1. Die "bundesrelevante Katastrophe" 135 2.3.2. Die Risiko-Matrix: Zeit und Nichtwissen in der Risikoanalyse 138 2.3.3. Verwundbarkeitskartierung: Der Raum der Katastrophe 146 2.4. Gegenstand: Das "System" als Schutzobjekt und Gefährdungszusammenhang 154 2.4.1. Der Aufstieg des systemischen Risikos 156 2.4.2. Das "system of systems" als Horizont des Sicherheitsdispositivs 161 2.4.3. Sektorspezifische Systemrisiken 165 2.4.4. Systemische Finanzmarktrisiken 170 2.4.5. Problemtransfer im Sicherheitsdispositiv 175 2.5. Norm: Resilienz als Antwort auf systemische Gefährdung 179 2.5.1. Von der Normalität zur Normativität: Resilienz bei Holling 181 2.5.2. Reserven, Puffer, Redundanzen: Resilienz durch Vorratshaltung 186 2.5.3. Resilienz durch Gestaltung der Systemarchitektur 197 2.5.4. Evolutionäre Resilienz und die Kritik der Sicherheit 201 2.5.5. Das Sicherheitsdispositiv der Resilienz 209 Exkurs zur Gesellschaft: Selbstgefährdung und Selbstbeschreibung. 214 3. Der Schutz vitaler (Öko)systeme 222 3.1. Von der Daseinsvorsorge zum Schutz Kritischer Infrastruktur 226 3.1.1. Die Vorsorgemaschine in der Vitalsphäre: Daseinsvorsorge bei Ernst Forsthoff 229 3.1.2. Von der Daseinsvorsorge zum Gewährleistungsstaat 243 3.1.3. Kritische Infrastruktur: Versorgungssicherheit im Gewährleistungsstaat 249 3.2. Von der großen zur grünen Infrastruktur? 260 3.2.1. Ausweitung der Vorsorgezone: Die Genese des precautionary principle 263 3.2.2. Deichgrafendämmerung: Kritik hydraulischer Gouvernementalität 273 3.2.3. Zwischen Vorbeugung und Vorbereitung: Anpassungen an die neue Klimanormalität 281 3.2.4. Ökologische life support systems: Grüne Infrastruktur und das Erdsystem 290 3.3. Energiesicherheit: Vom Atomstaat zur Energiewende 300 3.3.1. Der nukleare Notstand: Der Atomstaat als Sicherheitsrisiko 303 3.3.2. Atommacht oder Brittle Power? Widerstandskräfte im Energiesystem 311 3.3.3. Vom GAU zum Problem Versorgungssicherheit 319 3.3.4. Der blackout als "Verbundkatastrophe" 329 3.3.5. Technologie der Resilienz und Resilienz der Technologie 333 Exkurs zur Biopolitik: Politik des Lebens jenseits seiner selbst 343 4. Kontinuitätsmanagement: Betriebliche Katastrophenvorsorge 353 4.1. Geschichte und Gegenwart des Kontinuitätsmanagements 356 4.1.1. Der Aufstieg des Kontinuitätsmanagements im Kalten Krieg 357 4.1.2. Protokollarische Souveränität 364 4.1.3. Vom IT disaster recovery zum Business Continuity Management 369 4.2. Krisenroutine: Die Organisation des Notfalls im BCM 372 4.2.1. Standardisierung und Globalisierung des BCM 373 4.2.2. Die Vordringlichkeit des Zeitkritischen 377 4.2.3. Krise der Entscheidung, Krise der Hierarchie 381 4.2.4. Betriebswirtschaftliche Kalküle im Kontinuitätsmanagement 384 4.2.5.
Inhalt Vorwort 9 Einleitung 15 1. Analytik des Sicherheitsdispositivs 29 1.1. Von der Risikosoziologie zur Analytik der Sicherheit 30 1.2. Die Achsen der Dispositivanalyse 42 1.2.1. Problematisierung: Jenseits von Konstruktivismus und Realismus 44 1.2.2. Von der Institution zur Technologie 48 1.2.3. Von der Funktion zur Strategie 53 1.3. Genealogie der Sicherheitsdispositive 57 1.4. Thematische Fokussierung und Forschungsdesign 72 1.4.1. Thematische Fokussierung 72 1.4.2. Materialauswahl 79 1.4.3. Auswertung des Materials 87 2. Die Regierung der Katastrophe 96 2.1. Problematisierung: Neuverhandlung des Katastrophen- und Zivilschutzes 99 2.1.1. Das Ereignis des 11. September 100 2.1.2. "Katastrophen kennen keine Grenzen": Kritik des deutschen Katastrophenföderalismus 104 2.1.3. Vom "Gießkannenprinzip" zur Risikozone 109 2.2. Institutionalisierung: Bevölkerungsschutz als "Neue Sicherheitsstrategie" 116 2.2.1. Die "Neue Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland" 117 2.2.2. Das BBK als "Zentralstelle und Netzknoten" 119 2.2.3. Ereignisorientierung und ambulante Gouvernementalität 124 2.2.4. "Vernetzte Sicherheit" oder Sicherheitsdispositiv? 128 2.3. Zeit und Raum: Die Analyse katastrophischer Risiken 133 2.3.1. Die "bundesrelevante Katastrophe" 135 2.3.2. Die Risiko-Matrix: Zeit und Nichtwissen in der Risikoanalyse 138 2.3.3. Verwundbarkeitskartierung: Der Raum der Katastrophe 146 2.4. Gegenstand: Das "System" als Schutzobjekt und Gefährdungszusammenhang 154 2.4.1. Der Aufstieg des systemischen Risikos 156 2.4.2. Das "system of systems" als Horizont des Sicherheitsdispositivs 161 2.4.3. Sektorspezifische Systemrisiken 165 2.4.4. Systemische Finanzmarktrisiken 170 2.4.5. Problemtransfer im Sicherheitsdispositiv 175 2.5. Norm: Resilienz als Antwort auf systemische Gefährdung 179 2.5.1. Von der Normalität zur Normativität: Resilienz bei Holling 181 2.5.2. Reserven, Puffer, Redundanzen: Resilienz durch Vorratshaltung 186 2.5.3. Resilienz durch Gestaltung der Systemarchitektur 197 2.5.4. Evolutionäre Resilienz und die Kritik der Sicherheit 201 2.5.5. Das Sicherheitsdispositiv der Resilienz 209 Exkurs zur Gesellschaft: Selbstgefährdung und Selbstbeschreibung. 214 3. Der Schutz vitaler (Öko)systeme 222 3.1. Von der Daseinsvorsorge zum Schutz Kritischer Infrastruktur 226 3.1.1. Die Vorsorgemaschine in der Vitalsphäre: Daseinsvorsorge bei Ernst Forsthoff 229 3.1.2. Von der Daseinsvorsorge zum Gewährleistungsstaat 243 3.1.3. Kritische Infrastruktur: Versorgungssicherheit im Gewährleistungsstaat 249 3.2. Von der großen zur grünen Infrastruktur? 260 3.2.1. Ausweitung der Vorsorgezone: Die Genese des precautionary principle 263 3.2.2. Deichgrafendämmerung: Kritik hydraulischer Gouvernementalität 273 3.2.3. Zwischen Vorbeugung und Vorbereitung: Anpassungen an die neue Klimanormalität 281 3.2.4. Ökologische life support systems: Grüne Infrastruktur und das Erdsystem 290 3.3. Energiesicherheit: Vom Atomstaat zur Energiewende 300 3.3.1. Der nukleare Notstand: Der Atomstaat als Sicherheitsrisiko 303 3.3.2. Atommacht oder Brittle Power? Widerstandskräfte im Energiesystem 311 3.3.3. Vom GAU zum Problem Versorgungssicherheit 319 3.3.4. Der blackout als "Verbundkatastrophe" 329 3.3.5. Technologie der Resilienz und Resilienz der Technologie 333 Exkurs zur Biopolitik: Politik des Lebens jenseits seiner selbst 343 4. Kontinuitätsmanagement: Betriebliche Katastrophenvorsorge 353 4.1. Geschichte und Gegenwart des Kontinuitätsmanagements 356 4.1.1. Der Aufstieg des Kontinuitätsmanagements im Kalten Krieg 357 4.1.2. Protokollarische Souveränität 364 4.1.3. Vom IT disaster recovery zum Business Continuity Management 369 4.2. Krisenroutine: Die Organisation des Notfalls im BCM 372 4.2.1. Standardisierung und Globalisierung des BCM 373 4.2.2. Die Vordringlichkeit des Zeitkritischen 377 4.2.3. Krise der Entscheidung, Krise der Hierarchie 381 4.2.4. Betriebswirtschaftliche Kalküle im Kontinuitätsmanagement 384 4.2.5.