Das erstmals im 19. Jahrhundert untersuchte Lukasgrab südöstlich des Staatsmarktes von Ephesos wurde wegen eines kaiserzeitlichen Reliefs mit der Darstellung eines Zebus samt sekundär eingetieftem Kreuz über dem Buckel des Tieres zunächst als Grabanlage des Evangelisten bezeichnet. Aufgrund weiterer Forschungen wurde schließlich eine Interpretation als römisches Heroon oder als Tempel favorisiert, der in frühbyzantinischer Zeit zu einer Kirche umfunktioniert worden sein soll. Dieses Bild ist allerdings nach den Untersuchungen der Jahre 1997 bis 2004 großteils zu revidieren. Bei dem Rundbau handelt es sich vielmehr um eine Brunnenanlage, die im 2. Jahrhundert nach Christus inmitten eines von Säulenhallen eingefassten Marktplatzes errichtet worden ist.
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