Ein Buch über Kant, das sich nicht ans Übliche hält. Es beginnt mit Kants Freude am Essen und gewinnt einen Zugang zu Seiten von Kants Denken, die wenig Beachtung gefunden haben. Das ist in Bezug auf die Moral die Bedeutung der Geselligkeit und der Umgangsformen; das ist in Bezug auf die Natur die Bedeutung des Organischen, der Gestaltwerdung und des Schönen. Zur Ethik gehören, so Kant, auch Betrachtungen über das tatsächliche Verhalten der Menschen und über die "Anwendung" der moralischen Prinzipien. Darum geht es in der ersten Studie. Die zweite Studie führt aus, dass nach Kant die Natur keine objektive Gegebenheit ist. Was wir von ihr gewahr werden, ist abhängig von unseren Erkenntnisvermögen. Diesen öffnen sich verschiedene Dimensionen der Wirklichkeit. Dem diskursiven Verstand zeigt sich die Natur als Inbegriff von Gesetzen und Zahlen, die Welt der Physik. Dem intuitiven Verstand erschließt sich die Sphäre der Formen und der sinnlichen Qualitäten, die Welt der Biologie.