Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Kuba ist die größte Insel der spanischen Antillen im Karibischen Meer und wird auch die Königin der Antillen genannt. Obwohl Kuba nur eine Größe von 110860 km² aufweist und 11,1 Millionen Einwohner zählt, hat es viel zu bieten, sei es in geschichtlicher oder auch in sprachwissenschaftlicher Hinsicht. Diese Aspekte können nicht von einander getrennt werden. In der Geschichte Kubas bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind amerindische Einflüsse, zum Beispiel durch die Besiedlung der Guanahatabey-Indianer, der Siboney oder Taínos, vorherrschend. Doch schon im ersten Jahrhundert der Kolonisation wurde die indianische Urbevölkerung nahezu ausgerottet. Der Großteil vermischte sich mit den Spaniern und den afrikanischen Sklaven. Trotzdem trifft man im Osten Kubas noch heute Menschen mit typischen indianischen Gesichtszügen an. In dieser Zeit waren auch afrikanische, englische, französische und asiatische Einflüsse bestimmend sowie auch Einflüsse durch die Spanier und ihre über 400 Jahre andauernde Kolonialherrschaft. Die afrikanischen Sklaven brachten nicht nur ihre verschiedenen Sprachen mit, sondern auch die unterschiedlichsten Kulturen, Riten, Glaubens- und Musikrichtungen. Obwohl es verhältnismäßig wenig Schwarze auf Kuba gibt, trägt ihr Anteil wesentlich zur kubanischen Kultur bei. Kubas Besetzung durch die Briten bot den ersten Kontakt mit der anglophonen Welt. Immigrierende Franzosen aus Haiti, welche während der haitianischen Revolution nach Kuba übersiedelten, sowie französisch sprechende Sklaven brachten ebenfalls eine Reihe von Gallizismen auf die Insel. Im 19. Jahrhundert kamen zahlreiche Asiaten als billige Arbeiter nach Kuba und siedelten sich später als freie Bürger an. Die Chinesen waren zahlenmäßig stark vertreten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die kubanische Revolution zum entscheidenden Faktor der Sprachentwicklung. Der daraus resultierende Sozialismus und der damit verbundene Kontakt mit dem Russischen und der damaligen Sowjetunion werden zu einem weiteren wichtigen Einfluss. Durch diese verschiedenen Einflussfaktoren bildete sich die kubanische Sprachvarietät heraus. Da es eine Fülle an Literatur über das Thema „Spanisch auf Kuba“ gibt, habe ich mich in meiner folgenden Arbeit auf kein Hauptwerk gestützt, sondern die Vielzahl der Literatur genutzt.