Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,5, Universität Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mönch von Salzburg gilt als einer der berühmtesten Lyriker des deutschen Spätmittelalters. Sein lyrisches Gesamtwerk besteht aus über einhundert weltlichen und geistlichen Lieddichtungen. Eine Besonderheit des Schreibstils des Mönchs von Salzburg ist das Spiel mit den Gattungen und literarischen Mustern. Er versteht es gekonnt die verschiedenen literarischen Traditionen zu vermischen und sich nicht strikt an Vorgaben zu halten. Viele seiner Texte sind dadurch oft ironisch und auf mehrere Weisen interpretierbar. Der Mönch erzeugt durch doppeldeutige Begriffe und Redewendungen jeweils verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, welche er aber durch Widersprüchliches durchbricht. Somit befasst sich die vorliegende Arbeit mit folgender These: Der Mönch von Salzburg benutzt die Mehrdeutigkeit als zentrales Stilmittel seiner Lieder. Dazu werden in dieser Arbeit zwei Lieder vorgestellt, welche lediglich als Beispiel für das Spiel mit den literarischen Mustern des Mönchs dienen sollen, die aber nicht weiter vertieft werden. Anschliessend wird das Lied Seint Röslein, plüemlein maniger lay auf genau diese Mehrdeutigkeit analysiert. Es wird zuerst auf der inhaltlichen Ebene interpretiert, indem die verschiedenen Bedeutungen der einzelnen Wörter und ihre Wirkung auf das ganze Lied erläutert werden. Somit ergibt sich ein Gesamtbild über den Kontext. In einem zweiten Schritt werden die formalen Elemente des Liedes betrachtet. Dies beinhaltet Informationen über die Stellung des Liedes in den Handschriften und das Reim- sowie das Strophenschema.
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