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Diplomarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Universität Wien (Theater- Film- und MedienwissenschaftPhi), Veranstaltung: Theater- Film- und Medienwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Präsenz hat in den letzten Jahrzehnten in verschiedenen Bereichen verstärkt an Aufmerksamkeit gewonnen. Die Fähigkeit des ‚Gegenwärtig-Seins‘ ist eine grundlegende Basis der darstellenden Kunst und gilt auch in zahlreichen Situationen des privaten und beruflichen Alltags als zunehmend wünschenswert. Gleichzeitig wird Präsenz als mystisches, magisches und…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Universität Wien (Theater- Film- und MedienwissenschaftPhi), Veranstaltung: Theater- Film- und Medienwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Präsenz hat in den letzten Jahrzehnten in verschiedenen Bereichen verstärkt an Aufmerksamkeit gewonnen. Die Fähigkeit des ‚Gegenwärtig-Seins‘ ist eine grundlegende Basis der darstellenden Kunst und gilt auch in zahlreichen Situationen des privaten und beruflichen Alltags als zunehmend wünschenswert. Gleichzeitig wird Präsenz als mystisches, magisches und schwer zu fassendes Phänomen und die Erforschung von Präsenz als wissenschaftliche Herausforderung beschrieben. Was hat es mit dem Geheimnis der Präsenz auf sich? Kann Präsenz ‚produziert‘ oder ‚erzeugt‘ werden? Kann die Fähigkeit zur ‚Erzeugung‘ von Präsenz gelehrt und trainiert werden? Was ist Präsenz überhaupt? Die vorliegende Arbeit zeigt auf, dass Präsenz nicht ‚produziert‘ werden muss. Die grundlegende Präsenz ist potentiell immer vorhanden und muss vielmehr entdeckt werden, um zu den gewünschten Wirkungen zu gelangen. Durch Darstellung wird die entdeckte Präsenz gemeinschaftlich gemacht. Sie wirkt ‚ansteckend‘, wenn sie beobachtet wird. Das beobachtende Bewusstsein ist eine Gemeinsamkeit der Phänomene ‚Präsenz‘ und ‚Zeit‘, zwei Begriffe, die in einem engen etymologischen und inhaltlichen Zusammenhang stehen, wie im ersten der drei Kapitel ausgeführt wird. Im zweiten Kapitel wird erörtert, wie die grundlegende Präsenz durch lustvolle Beobachtung der individuellen Erscheinungen entdeckt werden kann. Die Wichtigkeit von Ästhetik und Sinnlichkeit, der mystische Einfluss der Beobachtung, die Notwendigkeit des Kontaktes und des Mutes zur Konfrontation mit dem neuen Unbekannten werden erläutert. Das Darstellen von Präsenz als abschließendes Kapitel beschäftigt sich mit dem ‚Gemeinschaftlich-Machen‘ der entdeckten Präsenz. Darstellung, Spiel und Tanz stehen in einem etymologischen und inhaltlichen Zusammenhang. Improvisation ist die Darstellungsform des Neuen. Gesetzte Ziele, konkrete Handlungen und das Entdecken des für die aktuelle Tätigkeit nicht notwendigen ‚Zuviels‘ sind Hilfen bei der Wahrnehmung des authentischen Impulses und damit bei der Darstellung von Präsenz. Präsenz ist schließlich der Wegbereiter in die von Gebser beschriebene integrale Struktur, welche die Zeitfreiheit als vorherrschende Zeitform hat. Die sowohl praktische als auch theoretische Beschäftigung mit Präsenz beinhaltet die Kraft, die nötig ist, um uns mit den noch unbekannten neuen Herausforderungen der sich ändernden gesellschaftlichen Strukturen lustvoll konfrontieren zu können.