***Zum Inhalt***
Wie bei Tad Williams üblich, laufen mehrere Handlungsstränge nebeneinander her.
Auf einige davon gehe ich näher ein.
Briony ist mit Shaso auf der Flucht. Sie hat Angst um ihren Vater, da die thronräuberischen Tollys das geforderte Lösegeld für ihn wohl nicht zahlen werden.
Die beiden kommen bei einem Landsmann von Shaso unter, wo er der Königstochter den Messerkampf…mehr***Zum Inhalt***
Wie bei Tad Williams üblich, laufen mehrere Handlungsstränge nebeneinander her.
Auf einige davon gehe ich näher ein.
Briony ist mit Shaso auf der Flucht. Sie hat Angst um ihren Vater, da die thronräuberischen Tollys das geforderte Lösegeld für ihn wohl nicht zahlen werden. Die beiden kommen bei einem Landsmann von Shaso unter, wo er der Königstochter den Messerkampf lehrt, damit sie nicht hilflos Feinden gegenüber steht. Denn die Feinde sind ihnen auf der Spur.
Barrick reitet unbeirrt durch die Schattenlande, gefolgt von Ferras Hansen, der Briony versprochen hatte, auf ihren Bruder zu achten. Auf Wunsch von Barrick retten sie einem Zwielichtler das Leben, der ebenfalls im Auftrag der Fürstin Stachelschwein, Yasammez, unterwegs ist. Barrick vertraut dem Qar sofort, im Gegensatz zu Hansen, der immer auf der Hut ist, von dem Wesen eventuell im Schlaf ermordet zu werden.
Quinnitan ist dem Autarchen entflohen und in Hiersosol in einer Waschküche untergekommen. Der Autarch ist wenig begeistert und schickt ihr einen Häscher nach.
Der Funderling Chert sitzt wieder mitten in den Schwierigkeiten. Seit dem Ausflug in die Mysterien erkennt sie das Findelkind Flint nicht mehr, was seine Frau Opalia völlig verstört. Der Hofarzt Chaven sucht bei ihm Unterschlupf, was ihm den Kopf kosten kann, wenn die Tollys das herausfinden.
***Meine Meinung***
Diesen Band einzeln zu besprechen ist schwierig, da er für sich genommen völlig in der Luft hängt. Ein paar der Erzählstränge aus dem ersten Band werden zusammengeführt, andere trennen sich dagegen. Ganz allgemein lösen sich ein paar Fragen auf und man erfährt etliche Dinge speziell über die Qar bzw. Zwielichtler. Der Grund, weshalb sie gerade jetzt die Südmark angreifen, obwohl sie schon zwei Jahrhunderte vertrieben waren, tritt zutage und aus den Unterhaltungen zwischen Barrick und Gyir, dem von ihm geretteten Qar erfährt man etliche Details über sein Volk. Das hat aber zugleich den Nachteil, dass nicht wirklich viel geschieht, erst im letzten Drittel kommt die Geschichte wieder ein wenig in Fahrt.
Der Erzählstrang von Briony ist sogar eher langweilig, dafür entwickelt sich die Königstochter von der verzogenen aufbrausenden und rechthaberischen Regentin in ein Mädchen, das erst einmal nachdenken muss und ihre Handlungen und Grillen besser einschätzen kann.
Trotz der bilderreichen Erzählweise von Tad Williams hatte ich nach dem Lesen das Gefühl, dass sich die handelnden Personen nicht wirklich von der Stelle bewegt haben, weshalb ich einen Stern abziehen muss. Ohne die kleinen liebevollen erzählten Nebenfiguren wie das Dachlingsvolk oder der sprechende Rabe hätte das ganze sehr langatmig werden können, da hat Tad Williams gerade nochmal die Kurve bekommen.
Jedenfalls sind meine Erwartungen in den nächsten Band wieder hoch, wenn auch angekündigt wurde, dass es nicht bei einer Trilogie bleibt, sondern der letzte Band in zwei Bücher aufgespalten wird.