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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,7, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Diskursanalyse als Empirische Methode der Stadt- und Migrationsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ins Zentrum der Debatte um Integration in Deutschland ist in den vergangenen Jahren eine Warnung vor Parallelgesellschaften gerückt. „Integration? In Katernberg scheint sie im Großen und Ganzen gescheitert zu sein. Hier hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten eine Parallelgesellschaft entwickelt, in der Türken…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,7, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Diskursanalyse als Empirische Methode der Stadt- und Migrationsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ins Zentrum der Debatte um Integration in Deutschland ist in den vergangenen Jahren eine Warnung vor Parallelgesellschaften gerückt. „Integration? In Katernberg scheint sie im Großen und Ganzen gescheitert zu sein. Hier hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten eine Parallelgesellschaft entwickelt, in der Türken Türken bleiben und die Deutschen Deutsche sein lassen.“ So stellt ein Artikel aus der Zeit vom 28.08.2003 mit dem Titel „Ghetto im Kopf“ die Integrationsthematik anhand eines Stadtteils in Essen dar. Gleichzeitig beteiligen sich Politiker an der Rede über Parallelgesellschaften und sind in die Konstruktion eines undurcschaubar anmutenden Begriffgeflechts involviert. Als der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Christian Ströbele im November 2004 im Bundestag die Einführung eines gesetzlichen muslimischen Feiertags forderte, kritisierte Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) islamistische Hassprediger, die "mit deutschem Pass hier in ihrer Parallelgesellschaft leben. Obwohl der Begriff fester Bestandteil des medialen und politischen Diskurses ist, findet doch keine öffentliche Diskussion statt, in der man ihm eindeutige Inhalte zuordnet oder ihn definiert. Stattdessen bleibt das Bild undifferenziert und verallgemeinernd. Mit dem zunemenden Gebrauch des Wortes Parallelgesellschaft in der öffentlichen Debatte verstärkt sich der Eindruck einer willkürlichen Verwendung des Begriffes in Form eines inhaltsleeren Schlagworts. Aus dem Interesse heraus zu erfassen, aus welchen Elementen der Terminus Parallelgesellschaft formiert wird, versucht diese Arbeit das Geflecht der Redeweisen über Parallelgesellschaft zu entwirren, indem sie sich im Speziellen dem politischen Diskurs auf Berliner Ebene widmet. Mit der Methode der Diskursanalyse sollen anhand einer Debatte aus dem Berliner Abgeordnetenhaus folgende Fragen beantwortet werden: Wie konstruieren politische Diskurseliten den Begriff Parallelgesellschaft? Welche Machtwirkungen ergeben sich aus solch einer diskursiven Formation bzw. welche gesellschaftliche Realität ist damit verbunden? Welche politischen Ziele werden damit verfolgt? Bei einer Analyse des Textes vermute ich auf folgende Sachverhalte zu stoßen: Die meisten Politiker distanzieren sich aus politischer Korrektheit von dem stark umstrittenen Terminus Parallelgesellschaft, verwenden ihn aber dennoch und sind damit an einer Produktion des Diskurses maßgeblich beteiligt. [...]