Studienarbeit aus dem Jahr 1968 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: gut, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese theaterwissenschaftliche Arbeit untersucht das Stadttheater Leipzig unter der Leitung von Heinrich Laube in den Jahren 1806 bis 1884. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem "Norddeutsches Theater". Heinrich Laube war in Leipzig kein Unbekannter, als er am 01.02.1869 die Direktion des Leipziger Stadttheaters übernahm. Bevor Laube im Jahre 1849 einem Ruf nach Wien folgte und am Hofburgtheater Dramaturg und Direktor wurde, liegen bereits siebzehn Leipziger Jahre hinter ihm. Laube war Redakteur der "Zeitschrift für die Elegante Welt", in der er sich kritisch mit dem Leipziger Theater auseinandersetzte. Auch als Dramatiker hatte er sich in dieser Zeit einen Namen gemacht. Als Heinrich Laube, dreiundsechzigjährig, in seine frühere Wahlheimat zurückkehrt, kommt er mit dem erklärten Ziel, in Leipzig ein für Norddeutschland mustergültiges Schauspieltheater aufzubauen. Das Konzept hierfür, das sich auf die Theaterleitung einerseits und auf Theorie und Praxis andererseits erstreckt, bringt Laube als Ergebnis seiner Wiener Arbeit mit. Das ist ein Vorhaben, auf dessen Gelingen Laube selbst mehrere Jahre veranschlagt. Doch die äußeren Umstände sind stärker als Laubes künstlerische Erziehungs- und Entwicklungsarbeit. Bereits nach mehr als einem Jahr sieht sich Laube gezwungen, aus mancherlei Schwierigkeiten die Konsequenz zu ziehen, und er gibt die Leitung des Leipziger Theaters auf. Doch was ist aus Laubes anspruchsvollem Programm geworden? Welche künstlerischen Vorhaben konnte er verwirklichen, welche Ziele hatte er erreichen können und mit welchem Ergebnis?