Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Alter, Note: 1,7, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserer modernen Gesellschaft, in der Individualität und Selbstbestimmung einen hohen Stellenwert haben, frage ich, wo und wie ganz konkret das Sterben alter Menschen einen „rechten“ Platz im sozialen System hat. Soziologisch fragend nähere ich mich dem Thema. Erste fragende Hypothese: Wird mit institutionalisiertem Umgang, das Thema Sterben und Tod alter Menschen in unserer Gesellschaft um-gangen, verdrängt, eventuell sogar tabuisiert? Zweite fragende Hypothese: Wird das Thema Sterben und Tod auf den alten Mensch als Individuum abgeschoben? und:Wird heute „Recht auf den eigenen Tod“ als das physische Sterben nach bereits erfolgtem sozialem und psychischem Sterben verstanden? Ein annäherndes Schreiben dieser Arbeit, die Dokumentation meiner Fragen und gefundenen Antworten, erscheint mir dem Thema angemessen. Meine persönliche Motivation zu diesem Thema und die gesellschaftliche Relevanz der Fragestellung wird erläutert. Die demographische Entwicklung und ihre Auswirkungen bezüglich des Sterbens in unserer Gesellschaft wird untersucht, „Altersbilder“ in den Blick genommen und gefragt, ob Stigmatisierung der „Alten“ etwas mit der zweiten Hypothese zu tun hat. Eine klärende Differenzierung der Begrifflichkeiten zu „Sterben“ ist nötig, da sich verschiedene Be-Deutungen dahinter verbergen. Gesetzlich Regelungen werden nach den Sterberechts-Formulierungen von David Kessler in den Blick genommen und beleuchtet, wie heute in Deutschland „regelrecht“ gestorben werden kann. Die ambivalente Diskussion um „Sterbehilfe“ wird kurz aufgegriffen, ebenso das Stichwort Alterssuizid. Es wird gefragt, wie man in Deutschland heute stirbt und wieso man von verdrängtem Tod spricht. Ganz konkret werden Systeme, die mit dem Sterben alter Menschen betraut sind, beleuchtet. Das Gefundene zusammenfassend werden die hypothetischen Fragen beantwortet. Offene weiterführende Fragen werden gesammelt. Eine Literaturliste gibt Zugang und Einblick in die verwendete Literatur. Dass das Thema vielleicht niemals erschöpfend bearbeitet werden kann, ist mir bewusst. Es war mir persönlich wichtig, daran zu arbeiten.