Stockholm 1789. Madame Sofia Sparv, die Besitzerin eines Spielsalons, beherrscht auch die Kunst des Kartenlesens und legt für besondere Gäste gern ein Oktavo – 8 Karten, die über die Zukunft entscheiden. Aufgrund einer von Madame Sparvs Visionen wird auch dem Zollbeamten Emil Larsson diese Ehre
zuteil. Da es in der Vision um „Liebe und Verbundenheit“ ging, lässt Emil sich auf das Oktavo ein, denn…mehrStockholm 1789. Madame Sofia Sparv, die Besitzerin eines Spielsalons, beherrscht auch die Kunst des Kartenlesens und legt für besondere Gäste gern ein Oktavo – 8 Karten, die über die Zukunft entscheiden. Aufgrund einer von Madame Sparvs Visionen wird auch dem Zollbeamten Emil Larsson diese Ehre zuteil. Da es in der Vision um „Liebe und Verbundenheit“ ging, lässt Emil sich auf das Oktavo ein, denn auf Verlangen seines Arbeitgebers muss er heiraten und er erhofft sich von den Karten einen hilfreichen Fingerzeig. Jede der von Emil ausgewählten Karten steht für eine Person aus seinem Umfeld. Die Rollen, die diese Personen in Emils Zukunft spielen, sind in etwa bekannt, nur deren Identität und die Seite, auf der sie wirklich stehen, nicht.
Nach und nach bemerkt Emil, dass er in ein verzweigtes Netz aus Intrigen und Macht rund um das schwedische Königshaus gezogen wird…
Karen Engelmann hat einen flott zu lesenden Schreibstil, sie hat mich mitgenommen in das Stockholm des 18. Jahrhunderts. Ihre Beschreibungen habe ich als sehr stimmig empfunden, alles wird detailreich erklärt. Leider gelingt es der Autorin nicht wirklich, ihren Figuren ausreichend Leben einzuhauchen, um aus diesem Buch eine spannende, mitreißende Geschichte zu machen. Keiner der Akteure hat es geschafft, dass ich mit ihm bzw. mit ihr mitfühlen konnte. Das hatte zur Folge, dass mich das Intrigenspiel zwischen den Anhängern der Royalisten und denen der Patrioten nicht durchweg begeistern konnte.
Anfangs war ich noch ganz fasziniert von den durch tolle Abbildungen ergänzten Erklärungen zu dem Oktavo, doch die Atmosphäre in dem Buch wurde durch die in meinen Augen sehr trockene Theorie über das Kartenlegen, die Fächersprache und die mit beiden in Zusammenhang stehende „göttliche Geometrie“ immer kraftloser.
Ich denke, um dieses Buch wirklich rundum genießen zu können, sollte man großes Interesse an Kartenlegen und Fächerkunst mitbringen. Mich hat die Magie der Karten und der Zauber der Fächer leider nicht erreicht.