Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Psychologie und Pädagogik), Veranstaltung: Einführung in die Arbeitspsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die vorliegende Arbeit orientiert sich hierbei an den drei bekanntesten Hauptströmungen. Zunächst wird die Hypothese untersucht, dass Stress mit externen Reizen gleichzusetzen sei. Aufgrund der langjährigen Prominenz dieses Ansatzes wird die Argumentation anhand einer Darstellung des stressstrain- models gesondert nachvollzogen. Im Ergebnis erscheint es fragwürdig, ob das ingenieurswissenschaftlich geprägte model in die psychologische Disziplin übertragbar ist. Alternativ wird daher das Erklärungskonzept skizziert, das Stress als interne Reaktion auf externe Ereignisse verstanden wissen will. Zusammenfassend fixieren sich beide Theorien auf objektiv beobachtbare Größen und vernachlässigen in der Folge die Rolle kognitiver Prozesse. Als weitere Schwäche erweist sich das lineare Denkschema, welches sich an den interaktiven Kategorien Ursache und Wirkung orientiert. Dieses Manko versucht der Ansatz aufzubrechen, der die Stressentstehung in einem Beziehungs- Konzept zwischen Personmerkmalen und Umweltanforderungen verortet. Da der Autor dieses Konzept als das differenzierteste erachtet, wird es im späteren Verlauf der Arbeit noch ausführlicher dargestellt. Auf die Einführung in die Grundproblematiken der Stressforschung folgt eine knappe Begriffsklärung, an der sich diese Ausarbeitung im Folgenden orientiert. Der folgende Abschnitt widmet sich einer Darstellung ausgewählter Stressmodelle. Das Konzept des Rollenstress verbessert das Verständnis für die Bedeutung von Rollenmustern bei der Stressentstehung im Arbeitsleben. Die Fokussierung auf den Rollenaspekt begrenzt jedoch auch die Anwendbarkeit der Theorie. Eine Loslösung von interaktiven Denkschemata findet nicht statt. Das stress-management-model of strain verortet das Stressphänomen in einem Ungleichgewicht zwischen Arbeitsanforderungen und Handlungsspielraum. Somit treten die Ressourcen in den Vordergrund, die für die Bewältigung von Stress entscheidend sein können. Die Einengung des Ressourcenhorizontes auf den jeweiligen Spielraum beschränkt aber auch die Gültigkeit dieser These. Die angenommene Interaktion zwischen den Faktoren bildet die realen Prozesse nur bedingt ab. Das person-environment fit-model definiert Stress daher allgemeiner als eine subjektiv wahrgenommene Nicht-Entsprechung zwischen Umwelt- Anforderungen und Personenmerkmalen. [...]
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