Fußball ist im Deutschland der Gegenwart ein schwer vermeidbares Thema. Jörn Eiben zeigt, dass dies vor über 100 Jahren noch anders war. Er lotet die Bedingungen aus, unter denen im Deutschen Kaiserreich über den Fußball gesprochen wurde. In diesem Zusammenhang waren sowohl Debatten über sein Für und Wider als auch Beobachtungen konkreter Fußballspiele zentral. In beiden Fällen bildeten die Bereiche Gesundheit, Männlichkeit, Militärtauglichkeit und nationale Gemeinschaft wesentliche Bezugspunkte. Anhand des Fußballs wurden also Themen verhandelt, die im Kaiserreich ohnehin prominent diskutiert wurden. Die Studie richtet ihren Blick somit nicht nur auf den Fußball im Deutschen Kaiserreich, sondern zugleich auf das Kaiserreich selbst.
»Explizit für den Fußball wurden die Zusammenhänge bislang in dieser Tiefenschärfe noch nicht thematisiert und auf der theoretischen Ebene derart differenziert durchdrungen.« Martin Dröge, Neue Politische Literatur, 63 (2018) »Die Verknüpfung von Diskursanalyse und Praxeologie erlaubt es [dem Autor], den Fußball in innovativer Weise als diskursiv eingebettete Körpertechnik zu rekonstruieren.« Frank Becker, Historische Zeitschrift, Band 305, Heft 1 (2017) O-Ton: »Die Modellierung der Männlichkeit im Fußball« - Jörn Eiben im Interview bei L.I.S.A, dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung am 19.04.2016. Besprochen in: H-Soz-u-Kult, 05.07.2016, Nils Havemann DOSB-Presse, 24 (2016) Fachbuchjournal, 4 (2016), Dittmar Dahlmann ballesterer Fußballmagazin Nr. 124 (2017) Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 3 (2017), Klaus Nathaus