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Berlin hat auch seine Schokoladenseiten, manche kann man sogar naschen. Über dieses süße Berlin schreibt Tanja Dückers - als Frau vom Fach. Gemeinsam mit dem Chocolatier Christoph Wohlfarth produziert sie seit fünf Jahren Schokolade, die sie "Preußisch Süß - Berliner Stadtteilschokolade" nennt. Jahrelang hat sie sich deshalb durch Berlins Cafés, Konditoreien und Süßkramläden, Chocolatiers, Pralinen- und Eismanufakturen gefuttert. Beneidenswert. Nun stellt sie quer durch die Stadt sechzig Betriebe vor. Darunter Traditionsunternehmen wie Kuchen Kaiser, Sawade, gegründet 1880, und Rausch. Aber auch neue wie die Chocolateria Sünde am Rio-Reiser-Platz und das Sugafari in Prenzlauer Berg. Jedem Betrieb widmet die Autorin eine kurze Reportage, die Macher, oft Macherinnen, werden porträtiert, die Spezialitäten hervorgehoben. Man kann die Texte häppchenweise genießen wie Pralinen oder alles am Stück lesen wie eine Torte. Nicht jede süße Institution hat überlebt, so wurde aus dem Kranzler die Coffee Roastery The Barn. Aber es gibt auf der Dessertplatte auch leckere Neuigkeiten, etwa die honigtriefenden Süßteile türkischstämmiger Zuckerbäcker. Und in Neukölln die legendäre Konditorei Damaskus, in der syrische Flüchtlinge mit Orangenblütenwasser und Pistazien hantieren. bär
"Das süße Berlin. Die Schokoladenseiten der Hauptstadt" von Tanja Dückers, mit farbigen Fotografien von Anton Landgraf. Insel Verlag, Berlin 2021. 271 Seiten. Broschiert, 12,95 Euro.
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