Wer durch Berlin flaniert, wird schnell feststellen, dass die Hauptstadt eine ausgeprägt süße Seite hat. 9000 Cafés soll es heute hier geben. Sie haben eine lange Tradition: Das Café des Westens, das berühmte Romanische Café, in dem Gottfried Benn, Else Lasker-Schüler und viele andere Literat*innen Stammgast waren. Das Café Kranzler, die Konditorei Buchwald. Dazu kommen Manufakturen wie Sawade, Hamann Schokoladen, Rausch, die über hundert Jahre alt und heute noch – oder wieder – Hot Spots für Tourist*innen und Einheimische sind.
Aus dem Café Kranzler wurde inzwischen die urbane Coffee Roastery The Barn und überall entstehen neue Manufakturen und Läden wie Belyzium und Sugarfari, Konfiserien und Cafés wie Five Elephant und Olivia, gegründet von jungen Leuten mit viel Phantasie und Unternehmensgeist, die die alte Tradition fortsetzen und weiterentwickeln.
Tanja Dückers setzt ihre 60 Lieblingsorte in Szene. Führt uns in die einzelnen Berliner Stadtteile zu den Chocolatiers, den Pralinen-, Kuchen- und Eismanufakturen, in die multikulturelle Szene der türkischen, japanischen oder portugiesischen Cafés und erzählt en passant die Geschichte Berlins von seiner Schokoladenseite.
Aus dem Café Kranzler wurde inzwischen die urbane Coffee Roastery The Barn und überall entstehen neue Manufakturen und Läden wie Belyzium und Sugarfari, Konfiserien und Cafés wie Five Elephant und Olivia, gegründet von jungen Leuten mit viel Phantasie und Unternehmensgeist, die die alte Tradition fortsetzen und weiterentwickeln.
Tanja Dückers setzt ihre 60 Lieblingsorte in Szene. Führt uns in die einzelnen Berliner Stadtteile zu den Chocolatiers, den Pralinen-, Kuchen- und Eismanufakturen, in die multikulturelle Szene der türkischen, japanischen oder portugiesischen Cafés und erzählt en passant die Geschichte Berlins von seiner Schokoladenseite.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.03.2023Die Torte gönn' ich mir
Berlin hat auch seine Schokoladenseiten, manche kann man sogar naschen. Über dieses süße Berlin schreibt Tanja Dückers - als Frau vom Fach. Gemeinsam mit dem Chocolatier Christoph Wohlfarth produziert sie seit fünf Jahren Schokolade, die sie "Preußisch Süß - Berliner Stadtteilschokolade" nennt. Jahrelang hat sie sich deshalb durch Berlins Cafés, Konditoreien und Süßkramläden, Chocolatiers, Pralinen- und Eismanufakturen gefuttert. Beneidenswert. Nun stellt sie quer durch die Stadt sechzig Betriebe vor. Darunter Traditionsunternehmen wie Kuchen Kaiser, Sawade, gegründet 1880, und Rausch. Aber auch neue wie die Chocolateria Sünde am Rio-Reiser-Platz und das Sugafari in Prenzlauer Berg. Jedem Betrieb widmet die Autorin eine kurze Reportage, die Macher, oft Macherinnen, werden porträtiert, die Spezialitäten hervorgehoben. Man kann die Texte häppchenweise genießen wie Pralinen oder alles am Stück lesen wie eine Torte. Nicht jede süße Institution hat überlebt, so wurde aus dem Kranzler die Coffee Roastery The Barn. Aber es gibt auf der Dessertplatte auch leckere Neuigkeiten, etwa die honigtriefenden Süßteile türkischstämmiger Zuckerbäcker. Und in Neukölln die legendäre Konditorei Damaskus, in der syrische Flüchtlinge mit Orangenblütenwasser und Pistazien hantieren. bär
"Das süße Berlin. Die Schokoladenseiten der Hauptstadt" von Tanja Dückers, mit farbigen Fotografien von Anton Landgraf. Insel Verlag, Berlin 2021. 271 Seiten. Broschiert, 12,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Berlin hat auch seine Schokoladenseiten, manche kann man sogar naschen. Über dieses süße Berlin schreibt Tanja Dückers - als Frau vom Fach. Gemeinsam mit dem Chocolatier Christoph Wohlfarth produziert sie seit fünf Jahren Schokolade, die sie "Preußisch Süß - Berliner Stadtteilschokolade" nennt. Jahrelang hat sie sich deshalb durch Berlins Cafés, Konditoreien und Süßkramläden, Chocolatiers, Pralinen- und Eismanufakturen gefuttert. Beneidenswert. Nun stellt sie quer durch die Stadt sechzig Betriebe vor. Darunter Traditionsunternehmen wie Kuchen Kaiser, Sawade, gegründet 1880, und Rausch. Aber auch neue wie die Chocolateria Sünde am Rio-Reiser-Platz und das Sugafari in Prenzlauer Berg. Jedem Betrieb widmet die Autorin eine kurze Reportage, die Macher, oft Macherinnen, werden porträtiert, die Spezialitäten hervorgehoben. Man kann die Texte häppchenweise genießen wie Pralinen oder alles am Stück lesen wie eine Torte. Nicht jede süße Institution hat überlebt, so wurde aus dem Kranzler die Coffee Roastery The Barn. Aber es gibt auf der Dessertplatte auch leckere Neuigkeiten, etwa die honigtriefenden Süßteile türkischstämmiger Zuckerbäcker. Und in Neukölln die legendäre Konditorei Damaskus, in der syrische Flüchtlinge mit Orangenblütenwasser und Pistazien hantieren. bär
"Das süße Berlin. Die Schokoladenseiten der Hauptstadt" von Tanja Dückers, mit farbigen Fotografien von Anton Landgraf. Insel Verlag, Berlin 2021. 271 Seiten. Broschiert, 12,95 Euro.
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»Man kann die Texte häppchenweise genießen wie Pralinen oder alles am Stück lesen wie eine Torte.« Frankfurter Allgemeine Magazin 20230309