Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Veranstaltung: Symboldidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff „Symbol“ geht auf das griechische Wort „symballein“ zurück, das ursprünglich so viel wie „zusammenwerfen“, „zusammenfügen“ bedeutet. In der antiken Welt spielte das Symbol eine durchaus praktische Rolle. Ein Symbol war ein in zwei Teile auseinandergebrochener Gegenstand, z.B. ein kleines Täfelchen, ein Ring, ein Knochen. Gastfreunde, Boten, Vertragspartner... brachen den Gegenstand beim Abschied auseinander. Später konnte er zur Erkennung wieder zusammengefügt werden. Heutzutage ist das Wort „Symbol“ angesichts verschiedenster psychoanalytischer, soziologischer, philosophischer, theologischer und sprachwissenschaftlicher Symboltheorien bedeutungsbreit. Ich möchte trotzdem versuchen, den Begriff „Symbol“ grob zu erläutern. Symbole sind eine besondere Gruppe von Zeichen. Sie „weisen auf etwas hin, was außerhalb ihrer selbst liegt.“ Jedes Symbol ist alsozweiteiligund besteht aus einer materiellen sowie einer immateriellen Ebene. Diematerielle Ebeneist etwas physisch Wahrnehmbares und wird Signifikant (das Bezeichnende) genannt, dieimmaterielle Ebeneist etwas physisch Nicht - Wahrnehmbares und wird Signifikat (das Bezeichnete) genannt. Zwischen dem Symbol und dem von ihm Repräsentierten besteht ein innerer Zusammenhang. In der Regel hat jedes Symbol eine Geschichte, in deren Verlauf es entstanden ist. Das Bezeichnete und das Bezeichnende lassen sich - im Gegensatz zum willkürlich gesetzten Zeichen - nicht austauschen. „Die Erscheinung des Symbols ist nicht etwas Zufälliges, sondern gehört letztlich zum Wesen der sich darstellenden Wirklichkeit" Paul Tillich bezeichnet diese Eigenschaft des Symbols als Selbstmächtigkeit. Außerdem nennt er jedes Symbol uneigentlich, „es weist über sich hinaus auf das im Symbol Gemeinte, das Symbolisierte. Um des Symbolisierten willen muss es sich selbst ständig verneinen und überflüssig machen.“ Der eigentliche Sinn, auf den das Symbol verweist, kann nur dann wirklich zur Geltung kommen, „wenn das Symbol sich selbst in seiner direkten Anschaulichkeit und Gegenständlichkeit transzendiert.“