Grabsteine lesen, an afrikanischen Festen in London teilnehmen, Konzentrationslager besuchen und mit Textilarbeitern sprechen. Oder eine Burka vergleichen mit einem dick eingepackten niederländischen Marathon-Schlittschuhläufer. Fünf SozialwissenschaftlerInnen sind auf der Suche nach neuen Erkenntnissen in einer sich schnell verändernden Gesellschaft. Sie wollen sehen und verstehen. Sie interessieren sich unablässig intensiv, und ohne Scheu für das Tun und Lassen der Menschen. Die Anthropologin Mary Douglas macht sich Sorgen wegen der in der westlichen Gesellschaft vorherrschenden Apathie. Der Soziologe Zygmunt Bauman kritisiert die "Verflüssigung" der Gesellschaft. Was bietet uns noch Halt, wenn die Beziehungen in der Liebe und der Arbeit ihre festen Strukturen verlieren? Der Soziologe Jan Breman zeigt, dass die Globalisierung keinen Fortschritt bringt. Harriet Martineau stellt das Verhalten und die Moral in den Vereinigten Staaten vor der Abschaffung der Sklaverei einander gegenüber. Die Philosophin Martha Nussbaum bewegt die unbequeme Frage, welche menschlichen Fähigkeiten wir fördern müssen, um moralischen Fortschritt zu erreichen. Wer neugierig ist auf das merkwürdige menschliche Leben in der Gesellschaft, der findet in dieser Sammlung von Artikeln und Essays Wissen und vor allem Anlass, sich ebenfalls unablässig intensiv und ohne Scheu für das Tun und Lassen der Menschen in der Gesellschaft zu interessieren.
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