Eine Serie politischer Unwetter hat die Welt durcheinandergebracht. Die Instrumente, mit denen wir uns früher orientierten, funktionieren nicht mehr. Verstanden wir Politik lange als einen Zeitstrahl, der von einer lokalen Vergangenheit in eine globale Zukunft führen würde, realisieren wir nun, dass der Globus für unsere Globalisierungspläne zu klein ist. Der Weg in eine behütetere Vergangenheit erweist sich ebenfalls als Fiktion. Wir hängen in der Luft, der jähe Absturz droht.
In dieser brisanten Situation gilt es zuallererst, wieder festen Boden unter den Füßen zu gewinnen und sich dann neu zu orientieren. Bruno Latour unternimmt den Versuch, die Landschaft des Politischen neu zu vermessen und unsere politischen Leidenschaften auf neue Gegenstände auszurichten. Jenseits überkommener Unterscheidungen wie links und rechts, fortschrittlich und reaktionär plädiert er für eine radikal materialistische Politik, die nicht nur den Produktionsprozess einbezieht, sondern auch die ökologischen Bedingungen unserer Existenz.
In dieser brisanten Situation gilt es zuallererst, wieder festen Boden unter den Füßen zu gewinnen und sich dann neu zu orientieren. Bruno Latour unternimmt den Versuch, die Landschaft des Politischen neu zu vermessen und unsere politischen Leidenschaften auf neue Gegenstände auszurichten. Jenseits überkommener Unterscheidungen wie links und rechts, fortschrittlich und reaktionär plädiert er für eine radikal materialistische Politik, die nicht nur den Produktionsprozess einbezieht, sondern auch die ökologischen Bedingungen unserer Existenz.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, I ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Für Dirk Pilz eröffnet der Philosoph Bruno Latour mit seinem Manifest die Diskussion. Nachzuvollziehen, dass eine neue geopolitische Epoche angebrochen ist, wie der Autor behauptet, scheint Pilz noch Schwierigkeiten zu bereiten. Das neue Klimaregime, das dem Klimawandel folgt, zusammenzudenken mit der Globalisierung, der Ungleichheit und der Migration, scheint ihm aber anregend genug, auch wenn die Erwartungen an Europa in dieser Hinsicht, die der Autor stellt, ihm hoch vorkommen. So vage der Autor in seinen Ausführungen bleibt, so klar hört der Rezensent die Aufforderung, die Änderung der Welt-Verhältnisse wahrzunehmen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»[Latour ist] ein unerschöpflicher Ideenlieferant für die Gegenwart.« Joseph Hanimann Süddeutsche Zeitung 20210222