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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: sehr gut, Humboldt-Universität zu Berlin (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar: Konflikt und Kooperation im Nahen und Mittleren Osten, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird dargestellt, daß: 1. "Terrorismus" ein sehr breiter, ambivalenter und damit unklarer Begriff ist 2. Nach dem 11. September eine verschiedenartige Interpretation und Zuschreibung von "Terrorismus" erfolgte (am Beispiel der USA, Israels und arabischen Regimen). 3. Damit höchst unterschiedliche politische…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: sehr gut, Humboldt-Universität zu Berlin (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar: Konflikt und Kooperation im Nahen und Mittleren Osten, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird dargestellt, daß: 1. "Terrorismus" ein sehr breiter, ambivalenter und damit unklarer Begriff ist 2. Nach dem 11. September eine verschiedenartige Interpretation und Zuschreibung von "Terrorismus" erfolgte (am Beispiel der USA, Israels und arabischen Regimen). 3. Damit höchst unterschiedliche politische Interessen und Maßnahmen legitimiert werden konnten. Drei Konflikte prägen die politische Situation im Nahen und Mittleren Osten heute in besonderem Maße: 1.Der Konflikt zwischen dem Irak und den USA (und ihren Unterstützern). 2.Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern 3.Der Konflikt zwischen Regimen arabischer Staaten und ihrer nationalen islamistischen Opposition. Alle drei Konfliktlinien sind nicht neu. Aber in allen Fällen wurden die Auseinandersetzungen nach dem 11. September zwischen den Konfliktparteien verschärft. Interessanter Weise beruft sich jeweils eine der Konfliktparteien auf den "Kampf gegen den Terror". Die USA, Israel und auch die Regime arabischer Staaten wie Ägypten, Jemen oder Algerien kämpfen gegen den Terrorismus in der Region, aber alle bekämpften andere Terroristen. Israel zieht vor allem gegen die Hamas und die Hisbolla in den Kampf, Ägypten gegen Al Jihad; Jemens Regierung macht Front gegen die Islah-Partei, der Iran ruft zur Opposition gegen den "israelischen Staatsterror" auf und selbst die USA nutzen Ihre gesamten Kräfte, um nach dem Kampf gegen die Taliban gegen ein Regime, den Irak, vorzugehen. Ist das die neue Politik nach dem 11. September? Oder werden hier nur alte Rechnungen unter neuem Vorwand beglichen? Die hier dargelegte These geht davon aus, daß die wesentlichen politischen Ziele und Interessenlagen, die nach dem 11. September mit dem Schlagwort "Terrorismusbekämpfung" begründet wurden, bereits vor den verheerenden Anschlägen erwägt und von mindestens einem Teil der Administration der einzelnen Staaten bereits unterstützt wurden. Erst aber die Anschläge auf New York und Washington, vor allem aber die darauf erfolgte Ausrufung des "Krieges gegen den Terror" haben eine breite, international akzeptierte Legitimationsgrundlage geschaffen und damit die konsequente und oft militärische Durchsetzung dieser (alten) Interessen ermöglicht. Die Hinterfragung des Terrorismusarguments soll letztlich dazu dienen den Schleier der öffentlichen Argumentation zu lüften und den Blick auf reale Interessenlagen freizugeben.