Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Medien und Kommunikation), Veranstaltung: Seminar - Ingmar Bergman, Sprache: Deutsch, Abstract: "Als Kind hatte ich ein Marionettentheater, und das ist nicht unwichtig, das war nicht nur ein Spiel. Und dann ging ich praktisch jede Woche ins Theater [...] Ich war wie besessen von der Bühne ... vom Schauspieler, der die Bühne betritt, und nicht nur vom Schauspieler, sondern von allem, was er um sich schafft, der Aura, der Verschwörung." "Dort in der Dunkelheit der Garderobe kurbelte ich langsam ein Viereck nach dem anderen hervor, sah die fast unmerklichen Veränderungen, kurbelte schneller: eine Bewegung. Die stummen, oder sprechenden Schatten wenden sich ohne Umschweife meinen geheimsten Räumen zu." Bergmans tiefe Faszination für beide Medien gleichermaßen wurzelt in seiner Kindheit. Über Jahrzehnte teilte er in beispielloser Weise und auf gleichbleibend hohem Niveau Leben und Karriere zwischen ihnen auf. Es liegt auf der Hand, dass diese, zwischen den Kunstformen beständig wechselnde Arbeitsweise, beide Medien nicht nur im Leben sondern auch im Werk in besonderer Weise aufeinandertreffen lässt. Im Folgenden soll es um Bergmans Filme und darin enthaltene Elemente des Theaters gehen. Um seine unkonventionelle Art der Verknüpfung von Stilmitteln beider Medien miteinander und die daraus resultierende Wirkung. Anhand einiger weniger Beispiele soll etwas genauer betrachtet werden, wo und in welcher Weise solche theatralen Formen mit den, durchaus auch bewusst eingesetzten, filmischen Mitteln koexistieren. Dazu werden zunächst die formalen Gestaltungsmittel, wie im jeweiligen Beispiel vorgefunden, beschrieben. Daraus erschließt sich ihre Zuordnung zu Traditionen jeweils eines der Medien. Auch Bergmans Bruch mit bis dahin gültigen Konventionen wird sich anhand dieser Beschreibungen abzeichnen, ebenso seine stilistische Vielfalt und auch sein mitunter sehr freizügiges Verfahren beim Einsatz dieser Stilmittel. Er drückte vieles mittels theatraler Formen aus, tat dies mitunter aber auch gezielt nicht. Danach soll der Theateraspekt in Bergmans Filmen auch auf der inhaltlichen Ebene, auf einige wiederkehrende Grundzüge und deren Funktion hin, betrachtet werden. Bergman griff das Theater immer wieder auch als Sujet seiner Filme auf.
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