Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Karlsruhe (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Migrationsliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit Kinderliteratur zu Flucht. Die Autorin wirft dabei einen genaueren Blick auf die (De-)Konstruktion von Flüchtlingsfiguren in Bilderbüchern und stellt eine Verbindung zur unterrichtlichen Praxis her. Dazu findet eine intensive Auseinandersetzung mit der Forschungsfrage statt: Wie werden Geflüchtete textlich und bildlich in aktuellen Bilderbüchern dargestellt und welche Schlüsse können daraus für den Einsatz im Literaturunterricht gezogen werden? Zunächst werden die für die Arbeit relevanten Begriffe erläutert und das Bilderbuch als Medium der Kinderliteratur, sowie die Kinderliteratur zu Flucht durchleuchtet. Danach wird die in dieser Arbeit eingenommene migrationsgesellschaftliche Analyseperspektive dargelegt, um eine Analyse der textlichen und bildlichen Darstellung von Geflüchteten in aktuellen Bilderbüchern vorzunehmen. Dazu wird zuerst die Methodik geklärt, um anschließend auf zwei ausgewählte Werke einzugehen. Im Anschluss werden Anknüpfpunkte von Flucht-Literatur für den Literaturunterricht der Primarstufe skizziert. Deutschland wurde neben anderen europäischen Ländern, insbesondere in den letzten fünf Jahren, zur Zielregion transkontinentaler Fluchtbewegungen, wodurch die Fluchtthematik in den Fokus vieler politischer und gesellschaftlicher Debatten rückte. Der Diskurs nahm daraufhin auch verstärkt Einzug in die Literatur und wurde unter anderem im Bereich der Kinderliteratur in diversen Gattungen aufgegriffen. Die Literatur zu Flucht und Ankommen entwirft Bilder von Geflüchteten und kann so zum Dialog in Bezug auf Flucht beitragen. Dabei kommen der Kinderliteratur Aufgaben und zugleich Chancen zu, die Thematik altersgerecht begreifbar zu machen und eine eigene Perspektive der Darstellung von Flucht zu entwickeln, um stereotypen Aussagen differenziert entgegenzutreten.