Delikate Verbrechen, makellose Morde und punktgenaue Pointen - das sind die Markenzeichen dieser Kurzgeschichten. Der amerikanische Schriftsteller Henry Slesar (1927-2002) gilt weltweit als der Krimi-Autor mit der größten Fan-Gemeinde. Seine Kriminalgeschichten sind Musterbeispiele für Spannung und
Unterhaltung.
Im Diogenes Verlag erscheinen die Kurzgeschichten seit den 60er Jahren (vor allem…mehrDelikate Verbrechen, makellose Morde und punktgenaue Pointen - das sind die Markenzeichen dieser Kurzgeschichten. Der amerikanische Schriftsteller Henry Slesar (1927-2002) gilt weltweit als der Krimi-Autor mit der größten Fan-Gemeinde. Seine Kriminalgeschichten sind Musterbeispiele für Spannung und Unterhaltung.
Im Diogenes Verlag erscheinen die Kurzgeschichten seit den 60er Jahren (vor allem in den 80er Jahren). Bisher sind elf Auswahlbände mit den coolen, listigen, fiesen und schlimmen Geschichten erschienen, die immer wieder aufgelegt worden sind und die Leser begeisterten.
Nun ist mit „Das tödliche Telefon“ eine Auswahl seiner besten Krimistorys erschienen. Insgesamt zwanzig Kurzgeschichten zeigen die perfide Meisterschaft von Henry Slesar. Gleich in der Auftaktgeschichte „Tödliche Eifersucht“ lernen wir einen extrem eifersüchtigen Ehemann kennen, der Gedanken lesen kann. Doch diese Gabe entpuppt sich schließlich als verhängnisvolle Veranlagung.
In der Titelgeschichte „Das tödliche Telefon“ bekommt Mrs. Parch, die mit drei Freundinnen einen Gemeinschaftsanschluss besitzt, Besuch vom District-Sheriff, der sie vor der möglichen Rache eines ehemaligen Nachbars warnen will. Eine raffinierte Geschichte, die zeigt, dass weibliche Geschwätzigkeit am Telefon manchmal tödliche Folgen haben kann. In der längsten Geschichte des Bandes „Wieder daheim“ wird die alte Mrs. Markey dagegen von einem merkwürdigen, jungen Mann aufgesucht, der vorgibt, in die Seele ihres vor vielen Jahren verunglückten Sohnes geschlüpft zu sein.
Mit Boshaftigkeit, Phantasie und Witz zaubert Slesar aus niederträchtigen Abgründen und zwiespältigen Charakteren seine ausgefuchsten Geschichten, bei denen er immer erst im allerletzten Satz gekonnt die überraschende Pointe setzt.
Manfred Orlick