Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (VWL), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Wirtschaftswissenschaft (insbesondere in der Neoklassik) wird ein Modell, das als Homo Oeconomicus bzw. economic man bezeichnet wird verwendet, um beobachtetes Verhalten zu erklären oder zukünftiges Verhalten prognostizieren zu können. Die genaue Geburtsstunde des Homo Oeconomicus lässt sich nicht genau ermitteln. Bereits Adam Smith hat die Grundlage für dieses Verhaltensmodell gelegt, dass sich im Zuge der Entwicklung der Wirtschaftstheorie weiter verändert hat. Während Adam Smith davon ausging, dass der Mensch nicht nur an Eigennutz, sondern auch an sozialer Anerkennung interessiert ist, sind die Zielsetzungen des Homo Oeconomicus der Neoklassik auf egoistische Ziele reduziert. Das Modell des Homo Oeconomicus ist allerdings umstritten. Es wird bezweifelt, ob es für die Verwendung im Rahmen einer empirischen Wissenschaft überhaupt geeignet ist. Es wird sogar angenommen, dass bei Verwendung des Modells die Nachhaltigkeit des Wirtschaftsprozesses gefährdet wird. Um die Konzeption des Homo Oeconomicus zu verstehen ist es sinnvoll, die Entstehungsgeschichte des Homo Oeconomicus zu betrachten und einzelne Charaktereigenschaften zu analysieren. Die vorliegende Seminararbeit beginnt mit einer Definition des Homo Oeconomicus. Im dritten Abschnitt erfolgt die Betrachtung der geschichtlichen Entwicklung des Begriffes des wirtschaftenden Menschen. Diese Betrachtung bleibt auf die Klassik bzw. Neoklassik beschränkt, da im Rahmen dieser Arbeit das traditionelle Konzept des Homo Oeconomicus vorgestellt wird. Im vierten Abschnitt, auf dem der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt, werden die charakteristischen Merkmale des Homo Oeconomicus und die Anforderungen an das Präferenzsystem der Wirtschaftssubjekte kritisch betrachtet. Im letzten Teil erfolgt ein kurzer Ausblick auf realitätsnähere Merkmale eines wirtschaftenden Menschen.