Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht das Traditionsverständnis von Bundeswehr und Nationaler Volksarmee in deren Aufbau- und Konsolidierungsphasen. Dabei geht es auch um den Umgang mit Wehrmachttraditionen. Auch wenn die Wehrmacht nicht zu den drei traditionsstiftenden Pfeilern der Bundeswehr gehört, gab es eine Zeit, in der dies noch anders gesehen wurde. Vor diesem Hintergrund soll die vorliegende Arbeit den jeweiligen Umgang der Bundeswehr und der Nationalen Volksarmee mit der Tradition der davor bestehenden Wehrmacht untersuchen. In der Nachkriegszeit waren beide Besatzungszonen noch sehr von den Kriegsgeschehen geprägt, und auch wenn sich die Alliierten darüber einig waren, dass Deutschland nie wieder in der Lage sein sollte, einen derartigen Krieg zu führen, wurde der Aufbau zweier Streitkräfte im Westen und im Osten durch die Problematik des Kalten Krieges unausweichlich. Während der Formierung der beiden Streitkräfte entstand unter den jeweiligen Verantwortlichen eine mehr oder weniger langwierige und intensive Diskussion rund um die Frage, inwieweit alte Strukturelemente der Wehrmacht in die neuen Armeen einfließen sollten, insbesondere hinsichtlich der Tradition. Schwerpunktmäßig soll diese Arbeit deshalb die Frage beantworten, wie sich das Traditionsverständnis der Bundeswehr und der Nationalen Volksarmee in ihren Aufbau- und Konsolidierungsphasen entwickelte, mit besonderer Berücksichtigung des Umgangs mit und der Übernahme von Wehrmachttraditionen. Der Forschungsstand zu diesem Thema ist im Hinblick auf die Darstellung von Tradition und ihrer Entstehung innerhalb beider Streitkräfte bemerkenswert.
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