Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Intelligenz und Lernpsychologie, Note: 1.0, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Projektseminar Neuropsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit das literarische Werkzeug Trope als Schema fungieren kann und untersucht dafür, ob Geschichten, die einer Trope-Struktur folgen, im Sinne der Schema-Theorie besser erinnert werden als Geschichten, die keiner Trope-Struktur folgen. Dazu wurden 12 kurze Geschichten mit jeweils zwei Enden entwickelt, wobei eines der Enden einer Trope-Struktur folgt und das andere nicht. Diese Geschichten wurden von 40 Versuchspersonen gelesen und sollten zwei Tage später in einem Rekognitionstest erinnert werden. Im Sinne der Schema-Theorie und dem SLIMM-Modell von Van Kesteren, Ruiter, Fernández und Henson (2012) wurde erwartet, dass die Trope-Enden der Geschichten besser erinnert werden als die Nicht-Trope-Enden. Außerdem wurde erwartet, dass die für den Trope relevante Inhalte nur bei Trope-Geschichten besser erinnert werden als die für den Trope irrelevante Inhalte, wobei diese Inhalte bei den Nicht-Trope-Geschichten gleichermaßen erinnert werden sollten. Zusätzlich wurde erwartet, dass Medienkonsum positiv mit dem Erinnern von Inhalten aus Trope-Geschichten, aber negativ mit Inhalten aus Nicht-Trope-Geschichten korreliert. Die Ergebnisse zeigen, dass Inhalte von Trope-Geschichten besser erinnert werden als von Nicht-Trope-Geschichten. trope-relevante Inhalte wurden jedoch unabhängig von der Art der Geschichte besser erinnert als trope-irrelevante Inhalte und der angenommene Zusammenhang zwischen Medienkonsum und der Erinnerungsleistung erwies sich als nicht signifikant. Dass die zentrale Hypothese belegt wurde, weist darauf hin, dass Tropes in Form von Schemata im Gedächtnis abgespeichert werden, die bei der Darbietung von Tropes diese Schemata aktiviert werden und die Speicherung schema-kongruenter Inhalte begünstigen.