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Es beginnt brutal: Zwei Betrunkene schlagen mit Stöcken auf eine Katze ein, die sich auf einen Baum zu retten versucht. Fast ist sie schon außer Reichweite, da holt einer zum letzten Schlag aus und zertrümmert dem Tier das Rückgrat. Vor 101 Jahren erschien "Das Trottelbuch". Die Katzenszene gibt den Ton vor: unkommentierte, unerklärte Gewalt, die den Leser ins Innerste trifft. Ihr Autor ist Franz Jung, zum Entstehungszeitpunkt des Buches 24 Jahre alt, Student in München und Anhänger des Künstler- und Literatenkreises der Schwabinger Boheme, später Mitbegründer der Berliner Dada-Bewegung und kommunistischer Aktivist. Der Nautilus Verlag, der das vierzehnbändige Gesamtwerk sowie eine Biographie Jungs veröffentlicht hat, bringt nun mit dem "Trottelbuch" das Erstlingswerk anlässlich des fünfzigsten Todestages des Schriftstellers in einer Neuausgabe heraus: ein eindringliches Beispiel frühexpressionistischer Prosa. Keine unterhaltsame Lektüre, aber, wie der expressionistische Dichterkollege Ernst Blass sagte: "Unheimlich und menschlich". (Franz Jung: "Das Trottelbuch". Edition Nautilus, Hamburg 2013. 94 S., br., 14,- [Euro].) karu
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