Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 1,5, SRH Hochschule Heidelberg (IWP), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich zunächst mit der Frage, unter welchen Voraussetzungen das UN-Kaufrecht Anwendung findet. Anschließend wird der wesentliche Inhalt des CISG untersucht, mit dem Ziel, einen Überblick über die Regelungen des Übereinkommens zu erhalten. Dabei wird in der Arbeit ausschließlich die privatrechtliche Rechtsnatur des UN-Kaufrechts mit seinen materiellrechtlichen Regelungen untersucht, während der völkerrechtliche Teil des Abkommens in dieser Arbeit keine Beachtung findet. Im abschließenden Teil der Arbeit wird der bisherige Erfolg des UN-Kaufrechts beleuchtet und die Bedeutung für den internationalen Warenhandel erörtert. Die „United Nation Convention fort the International Sale of Goods“, in der Arbeit auch als UN-Kaufrecht oder CISG abgekürzt, ist ein modernes Übereinkommen, dessen Ziel in der Bereitstellung eines einheitlichen und fairen Regelwerks für den internationalen Warenhandel liegt. Die historische Entwicklung des CISG findet seinen Ursprung beim Österreicher Ernst Rabel. Die Erarbeitung des Abkommens geht dabei auf das Jahr 1928 zurück, auf den Vorschlag, ein vereinheitlichtes Recht zu etablieren, welches in grenzüberschreitenden Warenkaufverträgen Anwendung findet. Nach einer Vielzahl zwischenzeitlicher Rückschläge konnte das Inkrafttreten des Vertrags am 01.01.1988 erreicht werden. Ausgangspunkt war zuvor die Wiener Konferenz von 1980. Da gemäß Art. 99 CISG aber mindestens zehn Ratifizierungen nötig waren, um das Abkommen zu schließen, konnte das CISG dennoch erst acht Jahre später mit der Ratifizierung der USA eingeführt werden. In Deutschland beansprucht das CISG seit dem 01.01.1991 seine Geltung und trat gemäß Art. 99 IV CISG anstelle des Haager Übereinkommens EKG in Kraft. Heutzutage gilt das CISG, unter anderem auch in der Bundesrepublik Deutschland, als gesetzliche Standardregelung für internationale Warenverkäufe zwischen den ratifizierten Vertragsstaaten.