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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Veranstaltung: Spracheinstellungsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Witze über Sächsisch wie der oben zitierte gibt es unzählige, denn die gesamte Nation scheint sich unfassbar gerne über den sächsischen Dialekt lustig zu machen und diesen abzuwerten. Zudem scheinen die Ergebnisse von regelmäßig veröffentlichen Umfragen zu der Beliebtheit und Unbeliebtheit von deutschen Dialekten auf den ersten Blick eindeutig und stichfest zu sein. Beim Ranking der unsympathischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Veranstaltung: Spracheinstellungsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Witze über Sächsisch wie der oben zitierte gibt es unzählige, denn die gesamte Nation scheint sich unfassbar gerne über den sächsischen Dialekt lustig zu machen und diesen abzuwerten. Zudem scheinen die Ergebnisse von regelmäßig veröffentlichen Umfragen zu der Beliebtheit und Unbeliebtheit von deutschen Dialekten auf den ersten Blick eindeutig und stichfest zu sein. Beim Ranking der unsympathischen Dialekte der GFM-Getas-Umfrage im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache von 1999 belegt Sächsisch den ersten Platz. Auch bei der Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2008 im Auftrag der Gesellschaft für Deutsche Sprache landet das Sächsische an vorderster Stelle, wenn es um die Beliebtheit deutscher Dialekte geht. Doch woher kommt dieses negative Prestige des Sächsischen, welches in der Öffentlichkeit so präsent ist, und wie aussagekräftig sind Beliebtheitsumfragen wirklich? Denn aus wissenschaftlicher Perspektive weisen eben diese Umfragen erhebliche methodische Mängel auf, die dazu führen, dass die Ergebnisse nur mit größter Vorsicht interpretiert werden können. Somit soll diese Arbeit zuallererst klären, wie das negative Prestige des Sächsischen entstanden ist und welche haltbaren Aussagen anhand von Umfrageergebnissen wirklich über die Beliebtheit des Sächsischen aufgestellt werden können. Die Tatsache, dass ein großer Teil der deutschen Bevölkerung Sächsisch nicht mag, soll durch die Auseinandersetzung mit Umfragen und deren Mängel jedoch unangefochten bleiben. Unabhängig von den methodischen Mängeln der Befragungen und der Anfechtbarkeit der publizierten Ergebnisse, erfreuen sich Umfragen in den Medien und bei deren Konsumenten großer Beliebtheit, sodass Tageszeitungen wie das Hamburger Abendblatt konsequent ein negatives Meinungsbild über den sächsischen Dialekt verbreiten: "Sächsisch ist der unbeliebteste Deutsche Dialekt". Doch inwieweit sind sich die Sprecher des sächsischen Dialektes überhaupt über das negative Meinungsbild und die negative Fremdbewertung, welche durch Umfragen regelmäßig verbreitet werden, ihres Dialektes bewusst? Und inwiefern beeinflusst dieses möglicherweise vorhandene Wissen ihre Sprachnutzung, sobald sie ihre Dialektregion verlassen und mit anderen Sprechern in Kontakt treten?

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