Essay aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der von Alfred Hitchcock gedrehte und 1945 erschienene Film "Spellbound" war, wie Geheimnisse einer Seele (1926), als didaktischer Film geplant. Er ist der erste Film der Filmgeschichte mit einer Psychoanalytikerin – inspiriert an dem Roman „The House of Dr. Edwardes“ von Francis Beeding, der 1927 erschien. Eine Reihe psychoanalytischer Konzepte und Behandlungsmethoden nach Sigmund Freud werden in intensiven Dialogszenen thematisiert. Insbesondere ist Hitchcocks "Spellbound" für die vom spanischen Maler Salvador Dalí visualisierten surrealistischen Traumszenen bekannt. Welche bedeutende Rolle der Einsatz der Traumsequenz für die narrative Struktur des Films spielt und wie sie genutzt wird, um die Psychoanalyse und das Unbewusste darzustellen, wird im weiteren Verlauf des Essays beleuchtet. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht die zentrale Frage, wie psychoanalytische Behandlungsmethoden und filmische Inszenierungstechniken in den Traumszenen angewandt werden, um eine fesselnde Wirkung auf das Publikum zu erzeugen. Hitchcocks "Spellbound" handelt von der jungen, ambitionierten Psychoanalytikerin Dr. Constance Petersen (Ingrid Bergman), die in der Heilanstalt Green Manors arbeitet und sich in den neuen Direktor der Klinik, Dr. Anthony Edwardes (Gregory Peck), verliebt. Als Dr. Petersen herausfindet, dass der vermeintliche Dr. Edwardes an Amnesie leidet und sich lediglich an seine Initialen „JB“ erinnert, begibt sie sich auf eine detektivische Reise und beginnt anhand ihrer psychoanalytischen Fähigkeiten seine wahre Identität aufzudecken und seine geheimnisvolle Vergangenheit zu enträtseln. Zudem versucht Dr. Constance Petersen herausfinden, was mit dem wahren Dr. Edwardes passierte, um seine Unschuld zu beweisen.