Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Nordeuropa im Zweiten Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befaßt sich mit dem im neutralen Norwegen ausgeführten Teil des „Fall Weserübung“ vom 9. April 1940. Jene Operation beinhaltete, unter dem Vorwand der Unterstützung der Neutralität Dänemarks und Norwegens gegen angebliche Invasionsbestrebungen der Engländer, die Besetzung beider Länder durch das Deutsche Reich. Ziel der Arbeit ist es, dem Leser einen Überblick über die Geschehnisse sowie einen Einblick in die strategischen Überlegungen der alliierten und der deutschen Führung zu geben. Es wird außerdem auf die Interessenlagen der kriegführenden Großmächte Deutschland und England eingegangen werden. Zur Einführung soll ein kurzer genereller Überblick zur damaligen politischen Situation zu genügen. Der Hauptteil beginnt mit der Vorgeschichte von „Weserübung“. Jener ist zunächst gegliedert in die alliierten Planungen und Überlegungen den „Fall Altmark“, welcher eine wichtige Stellung in der Apologetik Deutschlands für seine Skandinavienplanung einnimmt. Da die Absicht, sich mittels dieser Aktion eine günstigere Ausgangsposition in Form von Marine- und Luftbasen für den Krieg gegen England zu verschaffen, eng mit den marinestrategischen Überlegungen seit dem Ersten Weltkrieg verflochten ist, wird in einem gesonderten Teil der Arbeit auf diese Aspekte eingegangen. Der Hauptteil führt dann weiter zur „deutschen Perspektive“, innerhalb derer zum einen die Frage nach den tatsächlichen Beweggründen der Aktion und Betrachtung der prominentesten Verfechter ihrer Durchführung Untersuchungsgegenstand sein wird, und zum anderen Schwachstellen der Planung offenbart werden sollen. Im Fazit sollen schließlich die Ergebnisse der Operation vor dem Hintergrund des Gesamtverlaufs des Krieges in Hinsicht ihrer strategischen Nützlichkeit bewertet werden. Nicht zuletzt aufgrund der erstmaligen weitreichenden Zusammenarbeit aller Teilstreitkräfte einer Armee in einer solch großangelegten Dimension gilt „Weserübung“ als eines der am besten erforschten Begebenheiten des Zweiten Weltkrieges. Diese Tatsache trägt angesichts der sehr umfangreichen Literatur nicht unbedingt zur Erleichterung ihrer Sichtung bei. Bei der hier getroffenen Auswahl ist es jedoch gelungen, eine Autorenmischung aus Zeitzeugen, Forschern direkt nach und in weiterer zeitlicher Entfernung des Krieges zu gewinnen.