Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre" beschreibt die Familie als einen Ort informeller und sozialer Bildung sowie dessen wesentlichen und subtilen Einflussfaktoren auf die Bildungsbiographie eines heranwachsenden Individuums. Im Fokus dieser Arbeit stehen Goethes Ganzheitsästhetik, das im Roman zentral thematisierte Bildungserwerbsmilieu Wilhelms sowie die Abhängigkeitsfaktoren von Bildung in Bezug auf die Elterngeneration. Wilhelm sehnt sich nach heiler Welt, nach "Liebe" und "Harmonie". Sein Wesen ist jedoch geprägt von Impulsivität, extremen Gefühlszuständen sowie von einer auffälligen inneren und äußeren Unruhe. Es geht um Wilhelms "subjektiven" Bezug zu Realität und Umwelt sowie um die Sehnsucht nach "Identität". Anschließend wird, im Kontext einer Psychologisierung von Intuitions-und Motivationsmustern, die Familie als primärer und wegweisender Bildungsort untersucht. Das Themengebiet dieser Arbeit fokussiert sich dabei auf das Vatermotiv sowie auf die Fragestellung, wie Wilhelms Beziehung zu seinem Vater die Wesenszüge und Lebenswelt dieser Romanfigur prädestinieren.
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