Der sehr persönliche Roman des niederländischen Bestsellerautors: Adriaan van Dis, ein mitreißender Erzähler und großartige Stilist, zeichnet eindringlich die Auseinandersetzung eines Sohnes mit seiner Mutter. Für dieses Werk wurde der renommierte Autor in seiner Heimat Niederlande gefeiert und preisgekrönt. Van Dis erzählt das Leben seiner Mutter - eine Geschichte, die sie ihm lange verheimlichte, und erst hochbetagt preisgibt. Vor van Dis' Augen entfaltet sich das Panorama eines Lebens zwischen den Niederlanden und Indonesien, zwischen Ohnmacht und LIebe, zwischen Verrat und drei Kriegen. Aber seine Mutter stellt eine Bedingung: Der Sohn darf das Erzählte nur dann veröffentlichen, wenn er ihr einen sanften Tod schenkt: "Du bekommst die Geschichte und ich eine Tablette ...." Ein ungeschönter Kampf um Vertrauen, Achtung und Ehrlichkeit.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Adriaan van Dis' autobiografischer Mutter-Sohn Roman ist weit mehr als schnöde Bekenntnisliteratur, versichert Rezensent Rainer Moritz. Warum? Weil allein die Umstände, unter denen das Buch entstand, schon einen Roman wert sind, erzählt Moritz. Van Dis und seine knapp hundertjährige Mutter schmieden nach einem lebenslang distanzierten Verhältnis kurz vor ihrem Tod einen Pakt: Sie erzählt ihm ihre Lebensgeschichte, wenn er sie zu den Orten ihrer Vergangenheit begleitet und ihr schließlich eine "Pille" besorgt, resümiert der Kritiker. Und auch die nur in Bruchstücken wiedergegebene Lebensgeschichte der "störrischen" und eigensinnigen alten Dame hat es in sich, fährt Moritz fort. Wenn er etwa liest, wie die Mutter des niederländischen Autors einst einen Offizier von den indonesischen Banda-Inseln heiratete, ihm in das Kolonialreich Niederländisch-Indien folgt und nach seiner Ermordung durch die Japaner zurückkehrt, blickt der Rezensent auch in ein verschwiegenes Kapitel niederländischer Geschichte. Neben Marlene Müller-Haas' gelungener Übersetzung lobt der Kritiker insbesondere die "Wahrhaftigkeit" dieses schonungslosen und eindringlichen Buches.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eindringlich und bewegend liest man von dem Leben einer starken Frau." Heidis Literaturblog (Blog) 20161130