Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,0, Fachhochschule Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt unterschiedliche und oft einander widersprechende Ansätze in der Geschlechterforschung, die sich aber allesamt damit beschäftigen, wie Frau und Mann von ihrer biologischen und sozialen Herkunft her zu beurteilen sind und was dies für das jeweilige Geschlecht bzw. für das Verhältnis der Geschlechter untereinander bedeutet. Dies verwirrt zunächst und bedarf aus meiner Sicht einer näheren Betrachtung, um die Ansätze besser unterscheiden, einordnen und verstehen zu können. Steht doch nicht zuletzt die Frage im Raum, inwiefern diese theoretischen Ansätze in der Praxis Relevanz zeigen und zwar sowohl im privaten als auch im gesellschaftlichen Leben. Die Geschlechterforschung fängt bei keinem einzigen Menschen bei einem "Nullpunkt" an, sondern findet in jeder Gesellschaft, in jeder Kultur und bei jedem Menschen recht unterschiedliche Gegebenheiten vor. Eine Ergründung dieser Gegebenheiten, aber auch die Einordnung und Bewertung sind von großer Bedeutung. Ob diese naturgegeben und damit nicht zu ändern oder gesellschaftlich konstruiert und damit auch veränderbar sind, ist schließlich die Frage, um die sich die Geschlechterforschung dreht. Ich möchte herauszufinden, ob einer der theoretischen Ansätze mit den daraus folgenden praktischen Konsequenzen dem einzelnen Geschlecht, aber auch der Beziehung beider Geschlechter untereinander Hilfestellung geben kann auf der Suche nach einem subjektiv erfüllten Leben. Die Fragestellungen, die für mich daraus folgen, sind diese: Welche Chancen bieten die unterschiedlichen Ansätze der Genderforschung für Frauen und Männer und welche Gefahren tun sich gegebenenfalls durch sie auf? Welche (gegebenenfalls alternativen) Möglichkeiten ergeben sich in der Praxis daraus? Zunächst will ich einige Grundbegriffe (Kapitel 2) und im Anschluss daran verschiedene theoretische Ansätze (Kapitel 3) der Geschlechterforschung erörtern. Daran anknüpfend werde ich an Hand der Geschichte der Frauenbewegung und ihrer Ursachen (Kapitel 4) darstellen, weshalb es zu diesen Theorien kam. Im Folgenden sollen Widersprüche, wie ich sie sehe, und Konsequenzen, die sich aus Differenzansatz und Gleichheitsansatz ergeben, ausgeführt werden. Dabei will ich Frauen und Männer in ihrer jeweils unterschiedlichen Situation unserer Gesellschaft in den Blick nehmen. Schließlich will ich Lösungsansätze darlegen, wie sie sich mir aufgrund meiner gewonnenen Sicht darstellen.
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