Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Karl V., 1530 vom Papst zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt und bereits seit 1516 König in Spanien, unternahm während seiner gesamten Herrschaftsperiode viele große Reisen. „Auf den Feldzügen, die ich unternommen habe, […] bin ich neunmal nach Deutschland, sechsmal nach Spanien, siebenmal nach Italien, viermal nach Frankreich, zweimal nach England und zweimal nach Afrika gekommen.“ Insgesamt lassen sich ungefähr 30 Reisen Karls V. festmachen. Setzt man diese in Verbindung mit seiner rund 40-jährigen Regentschaft, so wird deutlich, dass Karls V. Regentschaft nicht nur von Reisen sondern auch von sich ständig verändernden Bedingungen geprägt war. Umso bedeutender erscheinen die Tatsachen, dass Karl V., sowohl von 1522 bis 1529 ununterbrochen seine Zeit in Spanien verbrachte, als auch die letzten Lebensjahre nach seiner Abdankung. Diese Arbeit geht der Frage nach den Gründen dieser besonderen Zuwendung zu Spanien, insbesondere der Wahl als Ort des Rückzuges und Sterbens, nachgehen. Dabei wird zentral die Beziehung Karls V. zu seinem spanischen Königreich betrachtet, d.h., wie sich die Persönlichkeit Karls und seine Meinung über Spanien im Laufe seiner Regentschaft veränderten und umgekehrt. Hierbei soll es insbesondere um die Frage nach der Hispanisierung Karls V. gehen.