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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Das Machiavelli-Bild ist vor allem durch den "Principe" bestimmt, der bereits bald nach seinem Erscheinen für überwiegend negative Kritik sorgte. Sie richtete sich insbesondere gegen Machiavellis Methodik und seine Auffassung von Politik, in der man einen Verstoss gegen religiöse und moralische Überzeugungen sah. Aufgrund seiner Trennung von Politik…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Das Machiavelli-Bild ist vor allem durch den "Principe" bestimmt, der bereits bald nach seinem Erscheinen für überwiegend negative Kritik sorgte. Sie richtete sich insbesondere gegen Machiavellis Methodik und seine Auffassung von Politik, in der man einen Verstoss gegen religiöse und moralische Überzeugungen sah. Aufgrund seiner Trennung von Politik und Moral sowie der Annahme, dass der Mensch von Natur aus schlecht sei, schien sich Machiavelli gegen vorherrschende Ideale zu richten. Zu deutlich wandte er sich von der antiken aristotelischen Vorstellung ab, dass die Natur des Menschen teleologisch bestimmt sei, dieser also schon von Natur aus ein politisches Lebewesen sei. Im Gegensatz zu dieser, zu Machiavellis Zeiten noch bestehenden Auffassung, machte Machiavelli deutlich, dass für ihn eine Politik, die sich nur an einem solchen umfassenden Sittlichkeitsbegriff der Antike orientiert und sich als Tugend- und Gerechtigkeitslehre versteht, zum Scheitern verurteilt ist. Der Principe wurde auf den Index gesetzt - trotzdem wurde er Weltliteratur. Obwohl sich im Laufe der Geschichte die Rezeption seines Werks differenzierter dargestellt hat, blieb der Name Machiavelli weithin negativ behaftet. Auch in neuerer Zeit wird Machiavelli gemeinhin "als Ursprung allen Übels in der Politik" und seine Texte oft als Basis aller anti-ethischen politischen Theorie gesehen. Mit "Machiavellismus" verbindet man heute gemeinhin skrupellose Machtpolitik - eine Staatsführung, die nur nach dem eigenen Interesse ausgerichtet ist und sich dabei über sämtliche Gesetze der Religion und Moral hinwegsetzt. Besonders aus dem "Principe" meinten seine Gegner eine "Ablehnung aller moralischen Bindungen" herauslesen zu können. Im Gegensatz dazu spricht Zorn in Bezug auf solche Kritik vom "Unrecht einer Verfemung"6 Dieser moralisch-ethische Aspekt, einer der Hauptkritikpunkte an Machiavellis Werk soll im Folgenden näher untersucht werden. Dabei soll anhand des "Principe" unter Hinzunahme von Aussagen in den "Discorsi", in denen Machiavelli auf der Grundlage der ersten zehn Bücher des Livius auf Probleme der Politik eingeht, ein Überblick über seine Methodik, sein Menschenbild und seine Auffassung von einer erfolgreichen Herrschaft gegeben werden. [...]