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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2,0, Universität Bremen, Veranstaltung: Vorlesung: Science and Ideology in Britain, c. 1790-1950, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Großbritannien des 19. Jahrhunderts breitete sich eine zunehmende Verunsicherung über den Zustand der Welt aus. Die bisher geltenden christlichen Vorstellungen über das Wesen des Seins und die Stellung des Menschen im Kosmos, wurden in Frage gestellt, ohne jedoch auf Dauer überzeugende Gegenentwürfe bereit zu halten. Ausgelöst wurde diese Entwicklung durch die Zunahme an…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2,0, Universität Bremen, Veranstaltung: Vorlesung: Science and Ideology in Britain, c. 1790-1950, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Großbritannien des 19. Jahrhunderts breitete sich eine zunehmende Verunsicherung über den Zustand der Welt aus. Die bisher geltenden christlichen Vorstellungen über das Wesen des Seins und die Stellung des Menschen im Kosmos, wurden in Frage gestellt, ohne jedoch auf Dauer überzeugende Gegenentwürfe bereit zu halten. Ausgelöst wurde diese Entwicklung durch die Zunahme an wissenschaftlichen Erkenntnissen, die besonders der biblischen Schöpfungsgeschichte widersprachen. Schon Kopernikus begann Zweifel an der traditionellen kirchlichen Weltsicht zu äußern, nach der die Erde Mittelpunkt der Welt sei, indem er u.a. in seinem 1542 veröffentlichten Werk De revolutionibus die Sonne und nicht die Erde als Zentrum unseres Planetensystems bezeichnete (Brockhaus 1997). Im 19. Jahrhundert stellte Charles Lyell 1830 die Hypothese vom Aktualismus auf, wonach sich alle geologischen Vorgänge der Gegenwart zu jeder Zeit auch in der Vergangenheit abgespielt haben und somit nicht von einem einmaligen Schöpfungsakt gesprochen werden kann, sondern vielmehr von einem ständigen Prozess (Brockhaus 1997). Was Lyell für die Geologie herausfand, entdeckte Darwin für die Biologie. Seine Evolutionstheorie ging ebenfalls von ständig wirksamen Prozessen aus und widerlegte damit den einmaligen biblischen Schöpfungsakt. Durch Erkenntnisse dieser Art wurde auf der einen Seite die christliche Lehre zum Märchen herabgewürdigt auf der anderen wurde eine verfeinerte wissenschaftliche Methodik zur allein heilsbringenden Ideologie verklärt. Viele Vertreter dieses neuen „Wissenschaftsglaubens“ (Dale, S. 7) konnten sich jedoch nicht völlig ihrer kulturell bedingten religiösen Gefühle entledigen, was schließlich zu einer wissenschaftlichen Suche nach dem göttlichen führte. Als Ansatzpunkt galten hier u.a. die Erfahrungen, die im Zusammenhang mit dem Spiritismus gemacht wurden. Hierbei wurde die Möglichkeit zur Kommunikation mit Verstorbenen mittels Klopfzeichen, Buchstabenscheibe, rätselhafter Bewegungen von Einrichtungsgegenständen oder auch sprachliche Äußerungen eines Mediums in Trance zunächst für bare Münze gehalten, was die Existenz einer wie auch immer gearteten göttlichen Parallelwelt zu bestätigen schien. In dieser Arbeit nun soll versucht werden, beispielhaft, anhand einiger Vertreter aus der damaligen Welt der Wissenschaft, darzustellen, worin dieses Spannungsverhältnis genau bestand.