Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschichts- und Kunstwissenschaften), Veranstaltung: Vertiefungskurs: „Mediengeschichte Bayerns (19./20. Jahrhundert)“, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie gestaltete sich in dieser Anfangszeit das Verhältnis zwischen dem bereits etablierten Hörfunk und dem neuen Medium Fernsehen? War dieses Verhältnis von Zusammenarbeit oder Konkurrenzdenken geprägt? Diesen Fragen soll sich die folgende Arbeit widmen.Obgleich es das Fernsehen in Deutschland bereits seit den 1930er Jahren gab, entwickelte es sich erst in den 1950er Jahren zum Massenmedium. 1952 wurde der offizielle Sendebetrieb seit dem zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen, seit 1954 versorgte der Bayerische Rundfunk das ARD-Gemeinschaftsprogramm mit regelmäßigen Beiträgen. In anderen Ländern wie der USA und Großbritannien war das Fernsehen zu dieser Zeit schon wesentlich verbreiteter. Außerdem war bis zu dieser Zeit der Hörfunk – neben den Zeitungen – das Hauptmedium der breiten Bevölkerung. Man möchte vermuten, dass es eine Konkurrenz zwischen Hörfunk und Fernsehen gab, weil Rezipienten nicht beide Medien gleichzeitig konsumieren können. Diese These soll hier auf den Prüfstand gestellt werden. Der untersuchte Zeitraum erstreckt sich von der zweiten Hälfte der Ministerpräsidenten-Amtszeit Hans Erhards bis einschließlich der zweiten Amtszeit Wilhelm Hoegners, das heißt beim BR das Ende der Intendanten-Amtszeit Rudolf von Scholtz' bis zum Anfang der Amtszeit Franz Stadelmayers, also etwa von 1953 bis 1958, das heißt etwa die Vorlaufzeit des Starts des BR-Fernsehens bis zum Start des zweiten vollen Hörfunkprogramms.