Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,00, Karl-Franzens-Universität Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verkehrsaufkommen in Österreich steigt und steigt: Allein die CO2-Emissionen im Verkehrssektor stiegen von 1990 bis 2005 um über 90 % (vgl. Umweltbundesamt 2007). Vor allem der Straßenverkehr hat in den letzten Jahrzehnten enorme Zuwächse erlebt: Wurden 1970 noch 32,9 Mrd. km mit dem Auto zurückgelegt, ist dieser Wert bis 2003 um das Zweieinhalbfache auf 82,1 Mrd. km gestiegen. Die Eisenbahn konnte im selben Zeitraum zwar ebenfalls Zugewinne verbuchen, mit einem Zuwachs von 6,5 auf 8,5 Mrd. Personenkilometer fiel dieser aber eher bescheiden aus (vgl. BMVIT 2007). Aus dem Verhältnis 1:5 zwischen Straße und Schiene wurde im Personenverkehr 1:10. In dieser Arbeit soll nun versucht werden zu klären, worin die Ursachen für diese Entwicklung liegen. Die zentrale These lautet: Durch verkehrspolitische Maßnahmen wurde die Konkurrenzfähigkeit des Schienenverkehrs gegenüber dem Straßenverkehr in den letzten Jahrzehnten in Österreich deutlich reduziert. Um diese zu verifizieren oder falsifizieren, wurden verschiedene Daten ausgewertet, beispielsweise vom Verkehrsministerium (BMVIT), von der ÖBB oder von Online-Routenplanern. Um die Hintergründe für die beobachteten Entwicklungen aufzuzeigen, wurde der Problemstellung entsprechende Literatur recherchiert. Die Recherche beschränkte sich dabei auf den Personenverkehr, da eine Einbeziehung des Güterverkehrs den Rahmen dieser Arbeit überschreiten würde.