Der Autor beleuchtet Entwicklungen im 19. Jahrhundert von romantisch inspirierten Stücken, über lokale Possen bis zu avancierten Gesellschaftskomödien und Spielformen des Varietés. Das Buch resümiert für das 20. Jahrhundert die Verspannung des Lächerlichen und des Abgründigen im Zeichen der "Postkomödie" und als Reflex katastrophaler Entwicklungen. Auf dem Programm stehen das Avantgardetheater der 1910er- und 1920er-Jahre, das absurde Theater von Beckett, Ionescu und Dürrenmatt sowie das postmoderne Theater der Gegenwart, in dem sich der Widerspruch von grotesker Destruktion und komischer Konstruktion exemplarisch zeigt. Auch das Kino spielt seit seiner Entstehungszeit mit dem Bizarren und Fremdartigen, was an Stummfilmen von Chaplin, Keaton, Laurel und Hardy gezeigt wird. Einen Schwerpunkt liefert die apokalyptische Komik von Monty Python, Luc Besson und Edgar Wright. Der Band führt die Auseinandersetzung mit der Geschichte und Theorie des gespielt Komischen fort, die im ersten Band thematisiert wurde, in "Das verlorene Buch. Geschichte und Theorie gespielter Komik von den Anfängen bis ins 18. Jahrhundert". Grundlage beider Bände sind die "Lost-Book"-Masterseminare an der Ruhr-Universität Bochum.
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