In den Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts versucht die Regierung, die Prohibitionsgesetze durchzudrücken, doch nie wurde so viel Alkohol konsumiert wie zu dieser Zeit, Schmuggel und Schwarzbrennerei blühen und Gangsterbanden verdienen sich eine goldene Nase mit dem Beschaffen des Nachschubs.
Pat Connor, Privatdetektiv in Chicago gerät mitten in einen Bandenkrieg zwischen Iren und Italienern…mehrIn den Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts versucht die Regierung, die Prohibitionsgesetze durchzudrücken, doch nie wurde so viel Alkohol konsumiert wie zu dieser Zeit, Schmuggel und Schwarzbrennerei blühen und Gangsterbanden verdienen sich eine goldene Nase mit dem Beschaffen des Nachschubs. Pat Connor, Privatdetektiv in Chicago gerät mitten in einen Bandenkrieg zwischen Iren und Italienern als er den Tod seines Partners aufklären will, der eigentlich nur mit einem Fall von ehelicher Untreue befaßt war.
Chicago, eine Krimiserie aus den Zwanziger Jahren ist angelegt wie eine typische amerikanische Heftserie aus den 50ger Jahren ala Jerry Cotton, die wöchentlich weiter geführt wird und dem Leser jeweils in sich abgeschlossene Fälle bietet. Der reichlich abgehalfterte Connor ermittelt hier in seinem ersten Fall den Tod seines Partners und gerät dabei in Auseinandersetzungen rivalisierender Gangsterbanden. Seine Methoden sind nicht immer legal, doch die Sitten sind eh rauh, die Polizei korrupt und jeder möchte ein Stück abhaben vom einträglichen Geschäft mit dem Alkoholschmuggel. Auf nur knapp 100 Seiten darf man nun keinen komplizierten, gut ausgefeilten Plot erwarten, die Story hat ohnehin eher Groschenheftniveau, ist aber trotzdem ganz unterhaltsam, gerade wenn man mal etwas anspruchsloses und nicht zu Langes für Zwischendurch sucht. Die Hauptfigur bleibt in diesem ersten Teil noch recht undurchsichtig und ein wenig blass, dafür ist die Atmosphäre im Chicago der 20ger Jahre ganz gut getroffen, finstere Gassen, dubiose Clubs, rivalisierende Banden, leichte Mädchen und skrupellose Gangster vermitteln viel Lokalcolorit und erinnern an alte s/w Filme. Connor ermittelt nicht immer ganz legal, seine Methoden sind auch nicht ganz astrein, aber er ist eine Figur, die sich selbst nicht ganz ernst nimmt und versucht, immerhin halbwegs rechtschaffen zu bleiben.
FaziT: nette, anspruchslose Unterhaltung für Zwischendurch, zwar Groschenheftniveau ala Jerry Cotton, aber mit einem soliden Spannungsbogen und flott zu lesen. Kein Vergleich zu richtigen Noir-Krimis, aber wie gesagt für Zwischendurch eine unterhaltsame Lektüre, bei der man nicht groß mitdenken muß!