Das große Haus am Fluss verspricht Marta einen Neuanfang. Sie verliebt sich in das alte Gebäude, das Zeuge zahlloser Leben, Träume und Verluste geworden ist. Nur wenige sind noch hier: neben Marta nur Herr Yi, die Dichterin und Lu. Als Marta kurz nach ihrem Einzug erfährt, dass das Haus abgerissen werden soll, will sie kämpfen, aber findet in den anderen keine Verbündeten. Also stemmt sie sich allein gegen das Verschwinden der Geschichten, Erinnerungen und einer ganzen Welt. Ein leuchtender, kluger Roman, der voller Schönheit davon erzählt, was uns im Angesicht großer Umbrüche bleibt. »So groß wie die Themen ist die Erzählkunst der Autorin« myself
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Marta ist Mitte 30, ihre Mutter ist gestorben, sie zieht in eine neue Wohnung, die aber schon bald Opfer von Gentrifizierungsprozessen wird, resümiert Rezensent Nils Schniederjann den Inhalt von Lin Hierses neuem Roman. Unsicherheit, Angst und Neuanfänge spielen eine wichtige Rolle für diesen Roman, der aber sein Potential nicht recht zu nutzen weiß, wie Schniederjann betont, noch zu vage ist die Ausarbeitung dieses "Konflikts zwischen Erhalt und Fortschritt", der natürlich nicht nur die Wohnung betrifft, die abgerissen werden soll. Hierses Roman ist in seiner Behandlung von Themen wie Gentrifizierung weniger politisch als beispielsweise Enno Stahls Bücher, vielmehr liest Hayer hier eine persönlichere Abhandlung über die Akzeptanz von Verlusten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein Roman voller Schönheit, Hoffnung und Finesse.« Szene Hamburg 20241026