Unterhaltung pur
Franz Hohler erzählt eine Geschichte von seinem Urgroßvater, die ihm von seiner Großmutter überliefert wurde. Als der Urgroßvater noch jung war, reiste er nach Basel zur Herbstmesse. Wie es früher so üblich war, unternahm er eine mehrstündige Wanderung, um sein Ziel zu erreichen.
Nach umfangreichen Besichtigungen von Verkaufsständen, Schaubuden, Bilderausstellungen und…mehrUnterhaltung pur
Franz Hohler erzählt eine Geschichte von seinem Urgroßvater, die ihm von seiner Großmutter überliefert wurde. Als der Urgroßvater noch jung war, reiste er nach Basel zur Herbstmesse. Wie es früher so üblich war, unternahm er eine mehrstündige Wanderung, um sein Ziel zu erreichen. Nach umfangreichen Besichtigungen von Verkaufsständen, Schaubuden, Bilderausstellungen und Wahrsagerinnen machte er sich auf den Rückweg und kehrte in einer Gaststätte ein. Die Ereignisse in der Gaststube bilden den Kern der Geschichte.
Der Kellner ist ein Spaßvogel und bietet dem Urgroßvater einen Schüblig mit Buchbrot an. Da es sich dabei um ein echtes Buch handelt, hat der Kellner die Lacher auf seiner Seite. Aber der Urgroßvater ist nicht auf den Kopf gefallen und versteht es mit einem großartigen wie seltsamen Bluff, den Scherz umzukehren. Er unterhält die gesamte Pinte und dem Ober wird immer mulmiger zumute. Zudem erhält er Hilfe von unerwarteter Seite.
Franz Hohler ist ein Erzähler, der Stimmungen vermitteln kann. Bei dieser Geschichte geht es um pure Unterhaltung. Bilder und Text ergänzen sich auf wunderbare Weise. Der zeitliche Rahmen und die Verschmitztheit der Protagonisten werden treffend karikiert. Die Lockerheit der Erzählung und die spaßige Fabulierkunst des Autors werden bereits auf den ersten Seiten deutlich („... und genaugenommen bin ich nicht einmal sicher, ob es wirklich mein Urgroßvater war, der da nach Basel gereist war, oder nicht etwa sein Nachbar, ...“). Als Leser taucht man ein in diese kleine Geschichte und wird von deren Atmosphäre eingenommen.