Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie - Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist kein Geheimnis mehr, dass deutsche Schüler immer weniger lesen und ihre Freizeit lieber vor dem Computer oder Fernseher verbringen. Die Jugend, Information (Multi-)Media–Studie (kurz JIM-Studie) aus dem Jahr 2008 hat ergeben, dass 67 % der Realschüler ein Fernsehgerät besitzen. Betrug die durchschnittliche tägliche Sehdauer der 12 – 19-jährigen im Jahre 1996 unter der Woche noch 98 Minuten, so stieg diese Zahl im Jahr 2006 auf 135 Minuten Sehdauer täglich an Wochentagen. Die Studie ergab im Jahr 2008 zudem, dass 63 % der Jungen und Mädchen ab 12 Jahren täglich fernsehen, dagegen aber nur 23 % täglich ein Buch lesen. Hildebrand hat in seinem Filmratgeber aus dem Jahre 2001 noch drastischere Ergebnisse veröffentlicht. Demnach fristen Jugendliche rund 15.000 Stunden ihres Lebens in der Schule, wohingegen sie ca. 18.000 Stunden vor dem Fernseher verbringen. Viele Deutschlehrer sehen es deshalb als ihre Pflicht an, gerade in der Schule auf das Medium Film und Fernsehen zu verzichten und ihre Schüler mit ihnen weniger bekannten oder beliebten Medien zu konfrontieren – dem Buch. Dies ist wohl einer jahrzehntelangen Negierung, wenn nicht sogar Verteufelung von Film und Fernsehen im Unterricht geschuldet. Nicht nur in den Anfängen von Film und Fernsehen wurde dieses Medium als Gefährdung für Kinder und Jugendliche gesehen, wie man in einem Zitat von Uhlshöfer 1958 in einer Ausgabe der Zeitschrift ´Der Deutschunterricht´ erkennen kann, denn Literatur sei „in Bezug auf künstlerischen Wert, Echtheit, Unmittelbarkeit und Lebenswahrheit weit über den Film zu stellen“.