"Warum sind Sie hier - aus eigenem Willen oder weil es Ihr Mann so wollte?" Lydia Silver blinzelte irritiert. Sie schaute den Psychiater fragend an. "Was soll das denn? Und spielt es überhaupt eine Rolle für Sie?" "Nein, nicht für mich, sondern für Sie, Mrs. Silver. Sehen Sie, Ihr Mann hat Sie angemeldet, wie ich dem Formular entnehme." "Noch einmal: Welche Rolle spielt das für Sie - und lenken Sie bitte nicht ab!" Es klang ärgerlich. Der Psychiater blieb freundlich. Er zauberte sogar ein gewinnendes Lächeln auf seine Lippen. "Ich bin Psychiater, kein Wunderheiler. Das heißt, wenn Sie es nicht selber wollen, kann ich Ihnen auch nicht helfen." "Na, Dr. Hackensmith, dann hat sich die Sache ja schon erledigt: Wenn Sie mir nicht helfen können, kann ich ja gleich gehen. Damit sparen wir eine Menge Zeit. Oder wieso wollen Sie mich jetzt eine Stunde lang interviewen, wenn das Ergebnis sowieso schon feststeht?" Die große, schlanke Frau machte Anstalten, aufzustehen. Ihr junges, hübsches Gesicht zeigte einen deutlichen Zug von Bitterkeit um die Mundwinkel. Sie schüttelte mit einer energischen Bewegung ihr wallendes Blondhaar in den Nacken. Sein Lächeln blieb. Auch seine nette Freundlichkeit.
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