Wie kein anderes therapeutisches Format können Familienrekonstruktionen die Vergangenheit für ein gutes Leben in Gegenwart und Zukunft nutzbar machen. Was genau geschieht während einer Familienrekonstruktion? Wer hat welche Rolle und Aufgaben? Und was wirkt? Ilke Crone gibt praxisbezogen und reichlich Antworten auf diese Fragen. Erstmalig werden neben transgenerationalen Themen und deren Weiterwirkung in nachfolgende Generationen auch wichtige Aspekte von Bindung und Trauma beschrieben. Dabei finden der Zweite Weltkrieg und der Einfluss des Nationalsozialismus besondere Berücksichtigung. In Abgrenzung zu anderen Ansätzen definiert die Autorin ihr Verständnis einer systemisch-konstruktivistischen und entwicklungsorientierten Haltung in der Leitung einer Familienrekonstruktion und beschreibt, wie Kooperation und Gleichberechtigung im therapeutischen Prozess gelingen können. Ausführliche Fallbeschreibungen machen Konzept und Theorie lebendig und deren Relevanz für die Praxis deutlich sichtbar. Eine differenzierte Auseinandersetzung mit vergleichbaren "Aufstellungsformaten" sowie ein Ausblick auf zukünftig relevante Themen runden das Buch ab. Als Leser erhält man so ein deutliches Bild davon, worum es bei Familienrekonstruktion geht, was methodisch bedeutsam ist, wie es erlebt wird und was es bringt.
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