Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südasien, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Proseminar: Demokratisierungsprozesse und defekte Demokratien: Probleme der Transformationsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt ein Konzept namens embedded democracy, das von Aurel Croissant und Peter Thiery entwickelt wurde. «Ihm liegt die Idee zugrunde, daß ein demokratisches Herrschaftssystem eine politische Ordnung darstellt, die mehrdimensional ist und selbst aus unterscheidbaren Teilregimen besteht. Diese Teilregime beinhalten charakteristische Komplexe von Funktionsregeln, die jeweils unhintergehbare Voraussetzungen für das Funktionieren einer Demokratie sind, letzteres aber auch nur im Set gewährleisten und insofern Kohärenz aufweisen müssen.» 1 Systeme, bei denen einzelne Teilregime 2 Störungen aufweisen, die aber trotzdem im großen und ganzen auf den Prinzipien der Demokratie fußen, können "defekte Demokratien" genannt werden. Anders ausgedrückt handelt sich bei defekten Demokratien also um Systeme, die man einerseits nicht ohne weiteres als "voll funktionierende Demokratie" bezeichnen kann, denen man andererseits aber auch nicht gerecht wird, wenn man sie "undemokratisch" nennt oder gar den "autoritären Regimes" zuordnet. In defekte Demokratien gibt es also die Möglichkeit, eine Regierung mithilfe von Wahlen durch eine andere Regierung zu ersetzen, obwohl in Teilregimen Mängel von solcher Art existieren, dass den "Prinzipien der Demokratie" nicht in ausreichendem Maß Rechnung getragen wird. [...]
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