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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das japanische Unterhauswahlsystem fand seinen Ursprung im 19. Jahrhundert. Mit einer kurzen Unterbrechung am Anfang des 20. Jahrhunderts und kurz nach dem zweiten Weltkrieg, blieb es bis 1993/4 bestehen. Das Wahlsystem übte einen negativen Anreiz auf die Parteien und Politiker aus und förderte die politische Korruption in Japan. Nach einigen Reformversuchen in der Nachkriegszeit, gelang eine Reform des Unterhauswahlsystems 1993/4. Die vorliegende…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das japanische Unterhauswahlsystem fand seinen Ursprung im 19. Jahrhundert. Mit einer kurzen Unterbrechung am Anfang des 20. Jahrhunderts und kurz nach dem zweiten Weltkrieg, blieb es bis 1993/4 bestehen. Das Wahlsystem übte einen negativen Anreiz auf die Parteien und Politiker aus und förderte die politische Korruption in Japan. Nach einigen Reformversuchen in der Nachkriegszeit, gelang eine Reform des Unterhauswahlsystems 1993/4. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob sich das Unterhauswahlsystem inkrementell gewandelt hat, oder ob es durch eine „Critical Juncture“ ausgelöst worden ist. Entspricht also die Reform des japanischen Unterhauswahlsystems den Definitionskriterien einer „Critical Juncture“ nach Hogen? Um diese Frage zu beantworten, wird in Kombination mit Hogans Critical Juncture Ansatzes und der Fachliteratur eine qualitative Analyse durchgeführt. Dieses Thema ist in zweierlei Hinsicht besonders interessant. Wahlsysteme sind typischer Weise nicht primäre Ziele von Reformen. Da Wahlsysteme einen Einfluss auf verschiedene Strukturen und Institutionen wie z.B. dem Parteiensystem und Wahlkampf ausüben können, ist dessen Änderung ein sensibles Thema. Eine verabschiedete Wahlsystemreform kann dem Politiker bei der nächsten Wahl den Sitz kosten. Wenn sich ein Parlament dazu entscheidet die „Spielregeln“ zu ändern, sollte man dem Beachtung schenken. Aus theoretischer Sicht, ist die Anwendung von Hogans Critical Juncture Ansatz interessant. Hogan hat seinen Ansatz basierend auf politikökonomischen Annahmen entwickelt und viele Arbeiten, die seinen Ansatz Nutzen, gibt es bisher nicht. Ob seine Kriterien die Analyse von anderen Politikfeldern auch möglich macht, ist eine spannende Frage. Der erste Teil der Arbeit bietet eine kurze Einleitung über den Historischen Institutionalismus und geht dann in die Thematik des Critical Junctures und Hogans Ansatz über. Anschließend wird die historische Entwicklung des japanischen Wahlsystems dargelegt und die Parteien eingeführt. Darauf folgt die Analyse der Auswirkung des Wahlsystems auf den Wahlkampf, Politiker und die LDP. Anschließend wird mit Hilfe von Hogans Ansatz analysiert, ob die Reform des Unterhauswahlsystems 1993/4 durch einen Critical Juncture ausgelöst worden ist.